Nach Aussagen von Ökonomen der Deutschen Bank steht die Welt vor einer neuen Ära. Dies geht aus einem unlängst veröffentlichten Bericht des Geldinstituts hervor. Demnach entstehe eine globale Unordnung, in der bestehende Verhältnisse neu zusammengesetzt werden. Die Ökonomen gehen davon aus, dass die Globalisierung an Fahrt verlieren wird. Das Corona-Virus sei zwar nicht die Ursache, beschleunige die Entwicklung jedoch.
Auch Anleger, so die Studienautoren, könnten hiervon erheblich betroffen sein. Demnach könnten die Jahre von anhaltend hohen Asset-Bewertungen und starken Aktien-Renditen zu Ende sein.
Deutsche Bank sieht 8 Hauptfaktoren
Als wichtigen Grund für das „Zeitalter der Unordnung“ sehen die Autoren die Spannungen zwischen den USA und China. Nicht zuletzt deshalb könne es für Europa um alles oder nichts gehen. Auch der starke Schuldenanstieg sei eine Herausforderung – noch stehe zur Disposition, ob dies in eine Inflation oder in eine Deflation mündet. Weiterhin konstatiert die Deutsche Bank eine steigende Ungleichheit, eine sich vergrößernde Generationen-Kluft sowie eine sich verschärfende Klimadebatte.
Die Ökonomen von „Deutsche Bank Research“ halten fest, dass die Vermögenspreise zwischen 1980 und 2020 stärker angestiegen sind, als je zuvor. Dass sich dies im folgenden Zeitalter fortsetzen kann, halten sie hingegen für unwahrscheinlich. „Der größte Fehler bestünde in den kommenden Jahren darin, die Trends der Vergangenheit einfach fortzuschreiben„, so ihre Aussage.
Deutsche Bank Aktien Kursentwicklung im Überblick
Innerhalb der letzten Woche verringerte sich der Preis der Deutsche Bank Aktien um knapp 2 Prozent. Im Monats-Rückblick schlägt der Verlust hingegen mit 4,4 Prozent zu Buche. Anders bei einem etwas weiter gefassten Zeithorizont. Innerhalb des letzten halben Jahres machte das Geldinstitut wieder einiges an Verlust wett, der Börsenwert kletterte um 51 Prozent nach oben.