Die Deutsche Bank plant, die Zahl seiner Filialen von 500 auf etwa 400 zu reduzieren. Dies äußerte ein Sprecher des Geldinstituts am Dienstag in Frankfurt. Die Schließungen sollen vor allem in städtischen Regionen erfolgen. Die Maßnahmen dienen der Einsparung von Kosten.
Allerdings betont die Deutsche Bank, sich nicht in der Breite zurückziehen zu wollen. Geschlossen werden Filialen nur dort, wo das Institut mit mehreren Standorten vertreten ist. Um Kunden dennoch adäquat beraten zu können, will die Bank sogenannte DB Anlagezentren einrichten.
Deutsche Bank unter Druck
Seit Jahren versucht die Deutsche Bank – ähnlich wie auch Mitbewerber – den Spagat zwischen dem teuren Filialnetz sowie digitalen Angeboten zu meistern. Beratung findet zunehmend telefonisch oder per Videochat statt. „Die Nachfrage der Kunden nach Beratung ist seit der Corona-Krise deutlich gestiegen. Die Kunden gehen aber für die Beratung seltener in die Filiale“, so der Sprecher. Die Commerzbank kündigte bereits Mitte August an, die Präsenz in der Bundesrepublik von 1.000 auf 800 Geschäftsstellen zu reduzieren.
Mit den Schließungen sei auch ein weiterer Stellenabbau verbunden. Die wegfallenden Arbeitsplätze gehören zu jenen 18.000 Stellen, deren Abbau Vorstandschef Sewing bereits im Juli 2019 ankündigte.
Auch in anderer Hinsicht befindet sich die Bankenwelt im Umbruch. So seien der Deutschen Bank zufolge seit der Pandemie Bargeldabhebungen deutlich seltener geworden. Einen deutlichen Anstieg verbuchen hingegen Zahlungen mit Karte oder Smartphone.
Deutsche Bank Aktien Kursentwicklung im Überblick
Innerhalb der letzten Woche verringerte sich der Preis der Deutsche Bank Aktien um 11,4 Prozent. Auch im Monats-Rückblick steht ein Minus. Dieses schlägt mit 10,14 Prozent zu Buche. Nach wie vor notiert die Aktie deutlich niedriger, als vor dem Börsencrash am 19. Februar.