Mehrere britische Verbraucherkanzleien bereiten dieser Tage Sammelklagen gegen Daimler vor. Dies geht aus einem „FAZ“-Bericht hervor. Die Klägeranwälte sprechen vom „höchsten Volumen in der schottischen Rechtsgeschichte„. Von einer Million Dieselfahrern und Entschädigungssummen von 10.000 Pfund je Fahrzeug ist die Rede.
Erst vor rund zwei Wochen äußerte Daimler, dass der Konzern dazu bereit sei, in den USA rund 2,2 Milliarden US-Dollar an Strafen zu bezahlen, um den Diesel-Skandal endgültig hinter sich zu lassen. Hiermit sollen alle zivil- und umweltrechtlichen Ansprüche im Zusammenhang mit den Emissionskontrollsystemen bestimmter Diesel-Fahrzeuge erfüllt werden. Nun könnte in Großbritannien die nächste Strafzahlungswelle auf die Stuttgarter zukommen. Allerdings, so die Konzerneinschätzung, könne man den Fall Großbritannien nicht mit den Vereinigten Staaten vergleichen. Einerseits handle es sich hierbei um verschiedene Autos, andererseits seien die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Europa völlig anders.
Daimler lenkt nicht ein
Der baden-württembergische Auto-Hersteller signalisiert hingegen kein rasches Einlenken: „Wir halten die vorgebrachten Ansprüche für unbegründet und werden uns gegen eine Group Action mit allen juristischen Mitteln verteidigen„, so die Stellungnahme des Automobilkonzerns.
Gemäß den Ausführungen der FAZ dient der Fall VW aus diesem Frühjahr als Blaupause. Seinerzeit stellte der High Court in London fest, dass der Konzern unzulässige Abschalteinrichtungen verbaute.
Daimler Aktien Kursentwicklung im Überblick
Ungeachtet aller Streitigkeiten und Prozesse erhöhte sich der Preis der Daimler Aktien innerhalb der letzten Woche um 1,1 Prozent. Auch im Monats-Rückblick steht ein Plus. Hier schlägt der Zugewinn mit 7,1 Prozent zu Buche. Erstmals notiert die Auto Aktie geringfügig höher, als am Tag vor dem Börsencrash am 19. Februar.
Photo by WilliamCho (Pixabay)
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