Daimler möchte noch weitere Kosteneinsparungen vornehmen. Dies äußerte Konzernchef Ola Källenius auf der virtuell abgehaltenen Hauptversammlung am Mittwoch. Der Kurs werde aufgrund der weltweiten Rezession verschärft. Nach wie vor stehe Daimler jedoch dazu, den Aktionären eine Dividende auszuschütten.
Allerdings gebe es auch Bereiche, bei denen das Unternehmen keine Einsparungen vornehme. Dies gilt für die Kernthemen Digitalisierung sowie Elektro-Mobilität. „Das Ziel von Daimler ist und bleibt die emissionsfreie Mobilität„, so Aufsichtsratschef Manfred Bischoff.
Auswirkungen der Corona-Krise auf Daimler
Unterdessen rechnet der DAX-Konzern neben deutlichen Umsatzrückgängen mit roten Zahlen im operativen Geschäft. Einziger Hoffnungsschimmer: das China-Geschäft. Hier erzielte das Unternehmen mit Sitz in Stuttgart das beste zweite Quartal. Das Reich der Mitte fuhr die Wirtschaft nach den Ausgangsbeschränkungen als erstes Land wieder hoch.
Aufgrund der Marktsituation fährt Daimler seine Produktionskapazitäten herunter. Erst unlängst gab der Konzern bekannt, seine Fabrik im französischen Hambach verkaufen zu wollen. Entgegen der Forderungen von SPD und Linkspartei hält Daimler an der Dividende fest. „Wir stehen zu dem Dividendenvorschlag, den wir vor der Pandemie ausgegeben haben„, so Källenius. Allerdings kürzte der Auto-Hersteller seinerzeit die Dividende von 3,25 Euro auf 90 Cent pro Aktie.
Einige Großaktionäre brachten ihren Unmut zum Ausdruck. So äußerte Janne Werning von Union Investment, dass Daimler ein „Sanierungsfall“ geworden sei. Zudem kritisiert er die Rückstellungen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro für Dieselverfahren, wo doch das Unternehmen stets beteuerte – anders als Volkswagen -, keine Abgaswerte manipuliert zu haben.
Daimler Aktien Kursentwicklung im Überblick
Innerhalb der letzten Woche erhöhte sich der Preis der Daimler Aktien um 4,1 Prozent. Anders bei einem weiter gefassten Zeithorizont: im Monats-Rückblick verringerte sich der Börsenwert um 5,5 Prozent. Nach wie vor notiert die Auto Aktie deutlich niedriger, als noch vor dem Börsencrash am 19. Februar.
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