Die Exchanges Coinbase und Bitfinex haben gestern angekündigt die SegWit Implementierung live zu stellen. Der Preis für Bitcoin Transaktionen sinkt dadurch dramatisch. Bei Coinbase kostet eine Bitcoin Transaktion derzeit nur noch 10 Cent.

Die größte Kritik an Bitcoin in den letzten Wochen und Monaten handelte immer über die hohen Transaktionsgebühren der Kryptowährung. Wer kurz vor Weihnachten noch Bitcoin transferieren wollte, musste zum Teil über 50 US Dollar (!) Transaktionsgebühren zahlen.

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Ursache für die Transaktionsgebühren ist die begrenzte Größe der Bitcoin Blöcke in der Blockchain. Denn nur im Schnitt alle 10 Minuten wird ein neuer Block gefunden. Dieser darf dann maximal 1 MB groß sein. In diesen 1 MB müssen dann alle Transaktionen geschrieben werden die bestätigt werden sollen. Da sich aber in 1 MB nur eine begrenzte Anzahl Transaktionen schreiben lässt, ist somit auch die Anzahl Transaktionen begrenzt, die mit einem Block bestätigt werden können. Auf die einzelne Sekunde runtergerechnet kann Bitcoin also ursprünglich nur weniger als 8 Transaktionen pro Sekunde abwickeln.

Da die Anzahl Transaktionen in den letzten Monaten aber deutlich zugenommen hat, gab es in der Vergangenheit mehr Transaktionen also eigentlich in den Blöcken bestätigt werden konnten. Dadurch sind die Gebühren so stark gestiegen, dass die Miner sich aussuchen konnten welche Transaktionen sie bestätigen. Aufgrund der Tatsache, dass die Miner Profit orientiert sind waren es also die Transaktionen, die auch die höchsten Gebühren gezahlt haben. Dabei muss man wissen, dass die Transaktionsgebühren unabhängig von der zu transferierenden Summe sind. Es ist egal ob ich 0.001 Bitcoin oder 1.000 Bitcoin verschicke, die Transaktionsgebühren bleiben die gleichen.

Abhilfe soll die Integration von SegWit schaffen. Bei SegWit, oder Segregated Witness wie es ausgeschrieben heißt, müssen nicht mehr alle Informationen in den Block geschrieben werden, sondern ein Teil kann auch dem Block angehangen werden (Witness Signature). Alles was dann dem Block angehangen wird zählt nicht in die 1 MB Grenze mit rein. Als Folge davon können also wesentlich mehr Transaktionen pro Sekunde stattfinden als bisher.

Das Bitfinex und Coinbase jetzt SegWit integrieren ist eine große Entlastung für das Bitcoin Netzwerk. Schätzungen zu Folge gehen 40% aller Bitcoin Transaktionen über Coinbase. Dieser Wert wird angenommen, da die Anzahl der Bitcoin Transaktionen um 40% gefallen ist, als Coinbase das letzte Mal down war. Die Plattform hat mittlerweile deutlich über 10 Millionen Nutzer. Auch Bitfinex, als drittgrößte Exchange weltweit mit mehr als 1 Milliarde US Dollar Handelsvolumen am Tag, wird einen signifikanten Anteil an den Bitcoin Transaktionen haben.

Wie viel die Implementierung bei Coinbase ausmacht ist zu sehen, wenn ihr derzeit versucht Bitcoin von Coinbase aus an eine externe Adresse zu verschicken. Dabei liegen die Gebühren derzeit nur bei 10 Cent.

SegWit wird aber nur für eine Zeit lang für Entspannung im Bitcoin Netzwerk sorgen, denn die Transaktionen nehmen ja weiter zu. Mittlerweile schreiten aber die Tests für Lightning Transaktionen immer weiter voran und vermutlich wird die Masse der User noch im Jahr 2018 Lightning Transaktionen nutzen können. Bei dieser Technologie müssen die Transaktionen nicht mehr auf der Blockchain stattfinden, sondern können auch auf direkten Side Chains ausgeführt werden.


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Fragen und Antworten (1)

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  1. Frage
    Was passiert denn wenn sich das Schürfen nicht mehr lohnt? Wer prüft dann die Transaktionen?
    Sabine
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