Die Kryptobörse Coinbase hat eine neue Studie veröffentlicht. Demnach ist die Tokenisierung von digitalen Assets auf dem Weg, neue Höchstwerte zu erzielen.
In der Studie beschreibt Coinbase, eine der größten Kryptobörsen weltweit, den Markt als sehr ertragreich. In dieser Umgebung erzielen die tokenisierten Assets Höchstwerte, die sie seit vielen Jahren nicht mehr erreicht hatten.
Selbst JPMorgan hatte Anfang des Monats einen Test auf der Blockchain ausgeführt. Dabei ging es um besicherte Zahlungen auf dem Tokenized Collateral Network (TCN).
Coinbase sagt Trend voraus
Laut der Studie von Coinbase wird dieser Trend für die nächsten ein bis zwei Jahre anhalten. Mittlerweile hat sich das Konzept der Tokenisierung weiter entwickelt. Erstmals kam es im Jahr 2017 auf. Dabei spielte vor allem Ethereum eine wichtige Rolle.
Bei der Tokenisierung lassen sich reale Werte mit einem digitalen Token verknüpfen, der fortan stellvertretend für diesen realen Wert auf der Blockchain gehandelt wird. In einer Ethereum Wallet lässt sich dieser Token dann aufbewahren, verschicken, versenden und sogar handeln – schneller und günstiger, als auf dem realen Markt. Das ist jedenfalls die Idee.
Blockchain and Finance Evolves 🥳
• BlackRock, JPMorgan, Barclays team up for #tokenization.
• JPM's Onyx network fuels $700B+ in trades.
• UBS, CitiGroup & more exploring tokenization.Welcome to the new 24/7 markets, fractional ownership, and global finance!
Wagmi 🚀💜 pic.twitter.com/qas8jNdmdI
— Olivia Williams (@OrvilleWright_I) October 26, 2023
Mittlerweile werden auf den Blockchains Staatsanleihen, Geldmarktfonds oder Rückkaufsvereinbarungen gehandelt. Darin sieht Coinbase ein mögliches Anwendungsfeld für die traditionellen Märkte. In Zukunft sollen die tokenisierten Assets eine wichtige Rolle bei den Marktzyklen der Kryptowährungen spielen.
Sofortige Zahlungen mit tokenisierten Assets
Allerdings könnte es noch ein bis zwei Jahre dauern, bis diese wirklich bei den institutionellen Anlegern angekommen sind. Jetzt schon zeigt sich, welche Vorteile in Sachen Renditen die Anleger haben, wenn sie auf tokenisierte Assets setzen.
Im Jahr 2017 betrugen die Alternativkosten noch 1,0 % bis 1,5 %. In der aktuellen Marktlage hat sich dieser Wert auf 5,0 % erhöht. Sofortige Transaktionen von tokenisierten Assets können in dieser Umgebung ein wichtiger Vorteil sein.
Das gilt laut Coinbase vor allem für institutionelle Anleger. Außerdem lässt sich die Blockchain rund um die Uhr nutzen. Und sie zeichnet die Bilanz transparent auf, was an Verwaltungskosten spart.
Minimales Risiko
Privatanleger haben es derzeit vor allem auf die erhöhten Rentenerträge abgesehen. Aufgrund dieser Nachfrage wollen verschiedene Blockchains den Markt der US-Staatsanleihen tokenisieren. Der Markt für tokenisierte US-Staatsanleihen soll in diesem Jahr um das Sechsfache gestiegen sein.
Weiterhin verstehen die traditionellen Investoren und Finanzinstitute die Tokenisierung mittlerweile viel besser als vor sechs Jahren. Einige Missverständnisse und Unkenntnisse konnten aus dem Weg geräumt werden.
Dank der Möglichkeit, „Atomic Settlements“ durchzuführen, ist das Risiko wesentlich geringer. Dabei sind Transaktionen von Kryptowährungen in einem Smart Contract gebunden. Dieser stellt sicher, dass Aspekte des Geschäfts zum gleichen Zeitpunkt stattfinden, ohne dass die Parteien einer Drittpartei vertrauen müssen.
Die Prognosen hinsichtlich des Wachstums des Markts für tokenisierte Assets gehen weit auseinander. Citigroup geht von einem 5 Billionen US-Dollar Markt aus. Die Boston Consulting Group schätzt, der Markt könnte bis zum Jahr 2030 auf 16 Billionen US-Dollar steigen. Dabei werden auch die Entwicklung von CBDCs und Stablecoins mit einberechnet.