Ungeachtet der Preise auf den Krypto-Märkten geht es für die Branche steil nach oben. Das zeigt die Rekordsumme, die Krypto-Start-ups im zweiten Quartal 2021 sammeln konnten.
Rekordsummen für Fintech-Unternehmen
Die Krypto-Preise sind im zweiten Quartal 2021 zwar stark eingebrochen – doch die Branche selbst wächst munter weiter. Wie Daten des Analyseunternehmens „CB Insights“ zeigen, konnten Krypto-Start-ups in Q2 4,38 Milliarden Dollar einnehmen. Das entspricht einer fast neunfachen Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Außerdem verdeutlicht es die Geschwindigkeit, mit der sich die Krypto-Branche derzeit bewegt – denn in Q1 lag die Zahl mehr als 50% darunter.
Circle, das Unternehmen hinter dem Stablecoin USDC (erhältlich bei eToro oder Libertex), bekam dabei die größte Summe: 440 Millionen Dollar konnte die Firma für Zahlungen und digitale Währungen sichern. Das Startup kündigte außerdem Pläne für einen Börsengang durch eine Fusion mit dem SPAC-Unternehmen Concord Acquisition Corp. an. Dessen Aktien werden an der NYSE getradet.
Die zweitgrößte Finanzierungsrunde in Q2 erhielt Ledger, der populäre Hardware-Wallet-Hersteller: Hier wurden 380 Millionen Dollar gesammelt. Ledger-CEO Pascal Gauthier gegenüber CNBC:
„Im Jahr 2018, als wir unsere letzte Runde aufbrachten, waren Finanzinstitute nicht im Spiel“.
Heute würde „jedes größere Finanzinstitut der Welt entweder einen Plan“ haben oder an einem Plan arbeiten, um in Krypto zu investieren.
Starkes Wachstum verzeichnet auch der europäische Fintech-Sektor. Dem Bericht zufolge gingen 50% der wichtigsten Venture-Deals in Q2 an europäische Unternehmen. So erhielt die deutsche Aktien-Trading-App Trade Republic die größte Finanzierungsrunde in Europa: 900 Millionen Dollar konnte das Start-up von Investoren wie Sequoia Capital und Peter Thiels Founders Fund sammeln.
Weniger Geld für chinesische Start-ups
Interessant auch: Indien verzeichnete im zweiten Quartal ebenfalls eine Rekord-Finanzierung für Technologie-Startups in Höhe von 6,3 Milliarden Dollar, während die Finanzierungen für in China ansässige Unternehmen hingegen um ganze 18% gesunken sind.
Chris Bendtsen, Senior Analyst bei CB Insights, geht sogar davon aus, dass die Blockchain-Finanzierung bei der derzeitigen Geschwindigkeit den bisherigen Jahresrekord brechen wird. Bendsten gegenüber CNBC:
„Sie wird die Gesamtsumme aus dem Jahr 2018 mehr als verdreifachen.“
Trotz der kurzfristigen Preisvolatilität würden die VCs optimistisch bleiben, so Bendsten – etwa in Bezug auf die Zukunft von Kryptowährungen als wichtige Anlageklasse und das Potenzial der Blockchain, die Finanzmärkte effizienter, zugänglicher und sicherer zu machen.
Du kannst dir den gesamten Bericht von CB Insights hier anschauen (es ist vorab allerdings eine Registrierung erforderlich).