Bitcoin musste innerhalb der letzten 24 Stunden rund 4,24% seines Wertes einbüßen: Es ist dem BTC-Preis nicht gelungen, sich über der wichtigen Unterstützungszone bei 35.000 Dollar zu halten. Aktuell notiert BTC wieder bei 33.222 Dollar, und kurzfristig könnte es zu weiteren Verlusten kommen. Welche Entwicklung erwarten Analysten jetzt bei der Kryptowährung Nummer 1?

Schwaches Quartal für BTC

Bitcoin hat gerade sein schwächstes Quartal seit dem Bärenmarkt von 2018 beendet. Das zweite Quartal 2021, das am 1. April bei rund $58.000 begann, endete gestern bei $35.000 – ein Rückgang von rund 40%. Bitcoin-Bullen müssen die Region um 33.000 Dollar jetzt erfolgreich verteidigen, um weitere Verkäufe zu verhindern. Doch wie wahrscheinlich ist das?

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Bullishe Signale sieht derzeit Blockchain-Datenanbieter Santiment, eines der meistzitierten Unternehmen für On-Chain-Analyse. Santiment zufolge gibt es immer weniger Bitcoins (zu kaufen z.B. bei eToro oder Libertex) an Krypto-Börsen, da Langzeit-Investoren ihre Coins abziehen und einlagern. Das gilt gemeinhin als ein gutes Zeichen, da die Kryptowährung somit nicht mehr für einen schnellen Verkauf zur Verfügung steht. Die Forscher schreiben:

„Nach Bitcoins Dip Mitte Mai ist das Angebot von BTC an den Börsen stetig nach unten gefallen und wurde für die sichere Aufbewahrung von Hodlern weggesperrt. Das ist ein gutes Zeichen für die Bullen, da sich die Gelder wegbewegen von den Börsen, was das Risiko eines großen Ausverkaufs senkt.“

Nie wieder BTC unter $26,5k

Youtube-Analyst „Crypto Capital Ventures“ hingegen erklärt seinen 277.000 Abonnenten: Bitcoin befindet sich in einem Bullen-Markt – und wird nie wieder unter 26.500 Dollar rutschen.

„Charts deuten darauf hin, dass Bitcoin in der Mitte des Bullenmarktes ist und wir diese Preise nie wieder sehen werden.“

Der technische Chartist @TheCryptoCactus geht ebenfalls mit großer Wahrscheinlichkeit davon aus, dass Bitcoin den Tiefpunkt hinter sich hat und es bald zu einer Erholung kommen wird. Er betont, dass es keinen Grund zur Sorge gibt und schreibt seinen mehr als 46.000 Twitter-Followern:

„Ich denke immer noch, dass der Tiefpunkt durchschritten sein könnte.

Ich denke, es handelt sich um eine Korrekturwelle in einem Bullenmarkt, und es gibt keinen wirklichen Grund zur Sorge in Bezug auf die Makrostruktur.“

Zwar könnte es aufgrund von Manipulation immer noch zu einer Bewegung nach unten kommen, so der Analyst, „aber nur overleveraged Positionen sollten besorgt sein“.

Bitcoin in einem Bärenmarkt?

Trotz der tendenziell bearishen Preisaktion betont On-Chain-Analyst Willy Woo, dass Bitcoin sich derzeit nicht in einem Bärenmarkt befindet. Dem renommierten Branchenbeobachter zufolge kaufen die Menschen im Moment „wie wild Bitcoin“. Betrachtet man die Bewegungen auf der Bitcoin-Blockchain, so ergebe sich daraus kein Hinweis auf einen Bärenmarkt, erläutert Woo in einem aktuellen Interview.

Ein positiveres Bild ergibt sich auch, wenn man die Charts mit einem längeren Zeitrahmen betrachtet. Hier zeigt sich: Bitcoin notiert immer noch rund 20% höher als zu Beginn des Jahres 2021 – und bezogen auf den 1. Januar 2020 sind es sogar 350%. Wie sagt man so schön: „When in doubt, zoom out“ – also „Bist du unsicher, zoome heraus“.

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Jannis Grunewald

Jannis Grunewald schreibt seit mehr als acht Jahren über Kryptowährungen und Technologie-Trends. Erstmals mit Bitcoin in Kontakt gekommen ist er 2015 als Inhaber einer Digitalagentur; mittlerweile gibt's für ihn kaum einen Tag ohne BTC, ETH und Co. Ob technische Analyse, Krypto-Trading, NFTs oder Web 3.0 – Jannis besitzt ein breites Fachwissen über moderne Finanz- und Wirtschaftsthemen, setzt dies auch entsprechend ein: Er führt Interviews mit bekannten Persönlichkeiten der Krypto-Branche, kommentiert Entwicklungen, schreibt Prognosen, News und Analysen. Der gefragte Autor ist hervorragend in der Szene vernetzt, zudem regelmäßiger Gast auf Krypto- und Blockchain-Konferenzen weltweit. Sie finden Jannis' Publikationen in führenden Fachmagazinen – beispielsweise auf Finanzen.net, Cryptonews.com, Business2Community oder Coincierge.

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