In einer neuen Analyse hat das Blockchain-Analyse-Unternehmen Chainalysis Bitcoin, Ethereum und Tether miteinander verglichen. Den Forschern ging es in erster Linie um die Frage, wie die Kryptowährungen genutzt werden. Dabei standen vor allem das Transaktionsvolumen, die Entwicklungs-Aktivitäten und das Investitionsverhalten der Krypto-Nutzer im Vordergrund.
Bitcoin bleibt das digitale Gold
Die grundlegende Auffassung, dass Bitcoin digitales Gold sei und somit insbesondere als Wertaufbewahrungsmittel tauge, teilen demnach ein Großteil der Anleger. Die langfristige Geldanlage wird demnach von 73 % aller BTC-Halter betrieben. Sie hodln der Wert und belassen ihre Token somit im digitalen Wallet. Dabei interpretierte Chainanalysis Hodler als diejenigen Wallets, die aktuell mindestens 75 Prozent des totalen Anlage-Höchstwerts noch immer im Kontostand aufweisen können. Alles andere wird als Trading-Wallet aufgefasst. Nur etwa 7 % der Bitcoin Token liegen in derart aktiven digitalen Geldbörsen. Dabei wurden nur die Daten der vergangenen fünf Jahre herangezogen.
Verteilung nach Holder:innen-Typ. Quelle: Chainalysis
Bei Ether und Tether ist der Anteil der Hodler deutlich geringer. So sparen nur 58 % ihre ETH-Token und nur 43 % belassen ihre USDT langfristig im Wallet. Ebenfalls interessant: die analysierten BTC-Münzen waren im Durchschnitt doppelt so alt wie die ETH-Token. Das Alter bezieht sich in diesem Zusammenhang auf den Zeitpunkt der letzten Transaktion.
Ethereum und Stablecoins dominieren das Transaktionsvolumen
Ein Blick auf das Transaktionsvolumen zeigt allerdings die Stärke von Ethereum und der Stablecoins. In Q1 2021 erreichten die Stablecoins demnach gemeinsam ein Volumen von unglaublichen 869 Milliarden USD. Ethereum kommt hier auf einen Wert von 840 Milliarden USD und schlägt damit die größte Kryptowährung Bitcoin in dieser Kategorie um Längen (nur 623 Milliarden USD Handelsvolumen). Selbst der DeFi Token Wrapped Ether überholt BTC mit 635 Milliarden USD in dieser Hinsicht.
Das große Wachstum stammt laut Chainanalysis in erster Linie von institutionellen Anlegern. Etwa 69 Prozent des gesamten BTC-Tradingvolumens stamme entsprechend von institutionellen Investoren.
Foto von Braňo