Kein guter Tag für die Anleger von BMW: Der Autobauer aus München ist schwach in das neue Geschäftsjahr gestartet und muss in seinem Kerngeschäft vor Steuern und Zinsen ein deutliches Minus von 310 Millionen Euro ausweisen. Demgegenüber hatte BMW im Vorjahreszeitraum noch einen starken Gewinn von 1,88 Milliarden Euro verbuchen können. Konzernweit lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern bei 589 Millionen Euro. Das ist ein Rückgang von fast 80 Prozent zu 2018. Der Umsatz sank leicht um 0,9 Prozent auf 22,5 Milliarden Euro.
Kartellstrafe könnte BMW Milliarden kosten
Mitverantwortlich für die schlechten Zahlen ist eine drohende Kartellstrafe der EU. Wegen unzulässigen Absprachen im Rahmen von Abgasnachbereitungen bei den Fahrzeugen könnte auf BMW eine heftige Zahlung von bis zu 1,4 Milliarden Euro zukommen. Für dieses Szenario hat der Autobauer entsprechende Rückstellungen in seiner Bilanz vermerkt.
Auch die grundlegenden Veränderungen in der Automobilbranche – weg vom Verbrenner und hin zum Elektromotor – macht dem Premiumhersteller zu schaffen. So muss BMW wie seine deutschen Wettbewerber stark in Forschung und Entwicklung investieren, um den Technologievorsprung von Konzernen wie Tesla aufzuholen und bei der Elektromobilität zukunftsfähig zu werden.
BMW nähert sich Jahrestief
Die Analysten zeigen sich enttäuscht und der BMW-Aktienkurs sinkt am gestrigen Handelstag um rund 2,5 Prozent auf gut 72 Euro je Aktie. BMW nähert sich damit wieder seinem 52-Wochen-Tief von knapp 68 Euro aus dem März dieses Jahres an. Vor einem Jahr stand das Papier des Dax-Konzerns noch deutlich besser da. So lag das 52-Wochen-Hoch bei über 93 Euro. Doch anstelle Kurs auf die 100-Euro-Marke zu nehmen, muss sich die BMW-Aktie nun erstmal wieder fangen.
Die Marktkapitalisierung von BMW liegt derzeit bei gut 47 Milliarden Euro. Unter den Dax-30-Konzernen belegt BMW damit Platz elf und liegt hinter den Wettbewerbern Volkswagen (Platz 5) und Daimler (Platz 8).
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