BMW-Chef Oliver Zipse verteidigte auf der heutigen Hauptversammlung die Dividendenzahlungen des Unternehmens. Aufgrund der jüngsten Corona-Krise wurde diese Versammlung ins Internet verlegt. Dort äußerte er, dass der Autobauer nach wie vor zuverlässig arbeite, und dass dies auch für die Dividende gelte. Insgesamt zahlt BMW Gewinnbeteiligungen in Höhe von 1,6 Milliarden Euro aus.
Unterdessen sorgt die Maßnahme mitunter auch für Kritik. Aufgrund der Tatsache, dass BMW derzeit Kurzarbeitergelder in Anspruch nehme seien Dividendenausschüttungen nicht angebracht, so der Vorwurf – zumal, da das Unternehmen mit Sitz in München weitere staatliche Forderungen in Gestalt von Kauf-Prämien fordert.
Düstere BMW Prognose
Konzernchef Zipse spricht davon, dass die Prognose für das laufende Jahr düster sei. Alleine im April verringerte sich der weltweite Absatz um 41 Prozent. Vor allem in den USA, Großbritannien sowie Italien werde sich die Nachfrage nur langsam erholen, so seine Einschätzung. Nicht zuletzt deshalb wiederholte er den Wunsch nach einem „Konjunkturpaket für die gesamte Wirtschaft„. Auch andere Hersteller wie Daimler und Volkswagen beklagen dieser Tage sinkende Verkaufszahlen.
Die Dividende in Höhe von 1,6 Milliarden Euro wird für das abgelaufene Geschäftsjahr ausgeschüttet. In diesem erzielte der Auto-Konzern einen Gewinn von 5 Milliarden Euro.
Indes spricht Zipse keine Entwarnung an die Aktionäre aus. Im Gegenteil. Vielmehr warnt er vor den Auswirkungen der Pandemie: „Gerade hier in Deutschland denken viele, die Talsohle sei durchschritten. Das Schlimmste ist vorbei. Doch die allgemeine Wahrnehmung deckt sich nicht mit der tatsächlichen Lage„.
BMW Aktien Kursentwicklung im Überblick
Innerhalb der letzten Woche verringerte sich der Wert der BMW Aktien um 3,73 Prozent. Im Monats-Rückblick schlägt der Rückgang hingegen mit 4,11 Prozent zu Buche. Derzeit beträgt der Preis je Wertpapier 46,38 Euro – am Tag des Börsencrashs des 19. Februars waren es zwischenzeitlich noch 65,36 Euro.
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