BMW will seinen Vertrieb restrukturieren und neu ausrichten. Dies äußerte Vertriebsvorstand Pieter Nota am Freitag in München. Demnach werde bereits im Jahr 2025 rund ein Viertel des Absatzes „online laufen„. Außerdem sei es das Ziel, das Geschäft um nachträglich buchbare Dienste deutlich auszubauen. Damit reagiert der Konzern unter anderem auf die Auswirkungen der Pandemie.
Bereits jetzt nutzen viele jüngere Kunden das Angebot von BMW, Neufahrzeuge online zu bestellen, wie Nota betonte. Das Interesse sei breit. Bis 2025 soll jährlich ein dreistelliger Millionenbetrag in die Digitalisierung von Marketing und Betrieb investiert werden.
BMW mit Blick nach vorn
Zwar werde der Verkauf künftig weiter über die BMW-Händler laufen. Allerdings könne das Auto online konfiguriert und bestellt werden. Der Händler liefere es im Anschluss direkt vor die Haustür.
Insbesondere von den nachträglich freischaltbaren Zusatzleistungen erwartet BMW hohe Margen. Beispielsweise können Kunden Upgrades wie Lenkradheizung, Licht- oder Sound-Pakete gegen Bezahlung befristet oder unbefristet freischalten lassen. Auch andere Hersteller haben den Trend erkannt. Insbesondere Tesla und NIO gilt in diesem Bereich als Vorreiter.
Im Angesicht der Corona-Krise hatte BMW im vergangenen Jahr einen Absatzrückgang von 8,4 Prozent. Allerdings erwartet der Betriebsvorstand, 2021 wieder „profitabel“ zu wachsen. Im Bereich der Hybride soll der Absatz gar um die Hälfe zulegen, im Bereich der Elektrofahrzeuge sogar verdoppeln.
BMW Aktien Kursentwicklung im Überblick
Innerhalb der letzten Woche verringerte sich der Preis der BMW Aktien um 1,5 Prozent. Auch im Monats-Rückblick steht ein Minus. Dieses schlägt mit 6 Prozent zu Buche. Ob und inwiefern sich die Betriebs-Transformation auf die Auto Aktie auswirkt, wird sich unterdessen erst noch zeigen müssen.
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