Wie sich die makroökonomische Lage und allen voran Geopolitik auf den Bitcoin auswirkt, das geht aus einer neuen Infografik von Kryptoszene.de hervor. 

Die jüngste Eskalation im Nahen Osten hat es nochmals vor Augen geführt: zumindest auf kurze Sicht reagiert der Bitcoin (BTC) auf geopolitische Ereignisse. Unmittelbar nach den folgenden drei Eskalationen ist der Kurs der wichtigsten Cyberdevise eingebrochen, wie die Infografik aufzeigt: nach der US-Warnung vor einem baldigen Angriff des Irans auf Israel, nach dem tatsächlichen Start des Luftangriffes aus Teheran, und in Folge der israelischen Ankündigung einer Gegenreaktion.

Bereits in der Vergangenheit reagierte BTC und der Krypto-Markt sensibel auf geopolitische Ereignisse, beispielsweise nach der russischen Invasion auf die Ukraine am 24.02.2022. Einerseits. Andererseits handelt es sich beim Bitcoin um eines der erfolgreichsten Assets überhaupt, bei dem sich gegenwärtig knapp 92 Prozent der Adressen in der Gewinnzone befinden, die Digitalwährung notiert nur etwas unterhalb des Allzeit-Hochs – und dies trotz der prekären geopolitischen Situation.

Wie sich die Cyberdevise indes verhält, wenn sich die weltpolitische Lage weiter verschlechtert, ist ungewiss. Doch wie prekär ist die Situation überhaupt? Betrachtet man den geopolitischen Index von Dario Caldara und Matteo Iacoviello, dann besteht zumindest kein Grund zur akuten Panik. Besagter Index ist nach dem 11. September 2001 besonders stark angestiegen, gegenwärtig, allen multiplen Krisen zum Trotz, notiert er bei 238,38 Punkten (11. September: Maximalwert von 1.000).

Und auch die Marktstimmung lässt noch keine Panik erahnen, im Gegenteil. Der Fear & Greed Index, der die Stimmung rund um Bitcoin zum Ausdruck bringt, notiert bei 71. Der Wert steht für ein hohes Maß an Optimismus bzw. sogar für Gier unter den Anlegern.

Dass weltpolitische Ereignisse nicht nur das Potenzial haben, die Kryptowährung zu schwächen, sondern auch zu stärken, das lassen Umfragedaten auch erahnen. So geben knapp 8 Prozent der Profi-Anleger an, dass diese BTC im Falle eines US-Zahlungsausfalls gegenüber dem US-Dollar bevorzugen würden; bei den Privatanlegern liegt der Anteil sogar bei etwas mehr als 11 Prozent. Die KI von ChatGPT spricht unterdessen sogar davon, dass „Analysen darauf hin deuten, dass geopolitische Ereignisse […] dazu neigen können, Investoren in sichere Anlagen wie Bitcoin zu treiben“. Ob und inwiefern sich dies auf lange Sicht bewahrheitet, wird sich indes erst zeigen müssen.

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Raphael Adrian

Nach dem Abschluss seines Journalismus Masters im Jahr 2013 arbeitete Raphael mehrere Jahre als freiberuflicher Journalist und Autor. In dieser Zeit spezialisierte er sich auf Finanzen, Business und Kryptowährungen. Seit November 2018 ist er als Chefredakteur bei Kryptoszene tätig. Seine Erfahrung im Bereich Investitionen und Handel gibt ihm eine solide Grundlage für die Analyse von Markttrends und das Treffen fundierter Investitionsentscheidungen. Dank seines Fachwissens in technischer und fundamentaler Analyse ist er in der Lage, profitable Geschäfte zu identifizieren und Risiken effektiv zu managen.

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