Große Hoffnungen haben viele Anleger in den Start von Bakkt, einer Plattform für Bitcoin-Terminkontrakte, gesetzt. Durch Bakkt, so die Annahme, würden viele institutionelle Anleger in den Kryptohandel einsteigen und einen Kursschub für den gesamten Kryptomarkt auslösen.
Doch bislang ist davon nichts zu spüren. Im Gegenteil: Viele Kryptowährungen verzeichnen Kursverluste, von einem Impuls nach oben kann keine Rede sein. Der Kurs des marktführenden Bitcoin hat in den zurückliegenden sieben Handelstagen um mehr als fünf Prozent nachgegeben. Auch das Momentum spricht gegen einen eventuell verspätet einsetzenden Bakkt-Effekt. In den zurückliegenden 24 Stunden ging es mit dem Bitcoin-Kurs abwärts um rund zwei Prozent.
Altcoin-Kurs rauschen abwärts
Noch stärker hat es den Altcoin-König Ethereum erwischt. Der ETC-Kurs fiel allein binnen eines Handelstages um mehr als 5 Prozent. Auch das Momentum vieler anderer Altcoins unter den 20 wertvollsten Kryptowährungen der Welt widerlegt jeglichen Bakkt-Effekt. Am letzten Handelstag sank der Ripple-Kurs gut 1,5 Prozent, bei Bitcoin Cash sind es 5,5 Prozent und bei Litecoin sogar rund neun Prozent. Auch die Coins auf den weiteren Plätzen wie EOS (-3 Prozent), Binance Coin (-2,5 Prozent), Bitcoin SV (-5,5 Prozent) und Cardano (-5 Prozent) weisen Kursverluste aus.
Ob Bitcoin & Co. vielleicht langfristig doch von der Handelspattform Bakkt profitieren können, muss sich indes noch zeigen. Der Zulassungsprozess von Bakkt war langwierig und der Projektstart musste immer wieder nach hinten verschoben werden. Seit dem Launch des Futures-Handels am vergangenen Sonntag sind zunächst zwei Kontrakte verfügbar. Sie unterscheiden sich in ihrer Laufzeit. Der tägliche Kontrakt wird den Anlegern 70 Tage in der Zukunft zum Kauf und Verkauf bereitstehen. Der monatliche Kontrakt ist für ein Jahr notiert. Bei der Abwicklung bietet Bakkt eine Auszahlung in Bitcoin an.