VW und Daimler hinken bei der Senkung des CO2-Ausstoßes der Konkurrenz hinterher, weswegen empfindliche Geldstrafen drohen. Dies geht aus einem „FAZ“-Bericht hervor. Demnach könnte die Strafe den Wolfsburgern mehr als eine Milliarde Euro abverlangen. Im Falle Daimlers seien es hingegen rund 500 Millionen Euro.
Sowohl VW als auch Daimler betonen, den CO2-Ausstoß von Neuwagen weiter senken zu wollen. Insbesondere die Elektromobilität spiele hierbei eine wichtige Rolle. So plant Daimler, den Anteil an Elektroautos am Absatz bis zum Jahr 2030 auf 50 Prozent zu steigern. Ab besagtem Datum gelten verschärfte EU-Einsparziele. Doch bereits jetzt müssen die Konzerne CO2-Grenzwerte einhalten. So darf der Ausstoß je Neuwagen aktuell maximal 95 Gramm je Kilometer betragen. Für jedes Gramm zu viel fallen 95 Euro Strafe je Fahrzeug an.
Volkswagen und Daimler in Bredouille
Andere Hersteller schneiden deutlich besser ab. Die PSA-Gruppe, zu welcher Peugeot und Opel gehören, hat ihr Flottenziel sogar übertroffen. Auch Volvo sowie Fiat-Chrysler erreichten ihre Ziele – beide Konzerne profitierten von der Zusammenarbeit mit Tesla. BMW wiederum ist nur 0,3 Gramm vom Ziel entfernt.
Über alle Autobauer (wie z.B. NIO) hinweg sank der CO2-Ausstoß zuletzt beträchtlich. Im ersten Halbjahr lag der Wert bei durchschnittlich 111,2 Gramm. Im vergangenen Jahr waren es noch 122,4 Gramm. Dies ist der stärkste jemals gemessene Rückgang.
VW und Daimler Aktien Kursentwicklung im Überblick
Ungeachtet der Corona-Krise sowie der drohenden Strafzahlungen erhöhten sich die Aktienkurse der genannten Automobilkonzerne zuletzt wieder stark. Innerhalb der letzten Woche kletterten die VW Aktien um 4,3 Prozent nach oben. Bei Daimler schlägt der Zugewinn hingegen mit 3,1 Prozent zu Buche. Insbesondere bei einem 6-Monats-Rückblick überzeugen die Stuttgarter. Die Wertpapiere notieren inzwischen sogar höher als vor dem Börsencrash am 19. Februar. VW hingegen ist hiervon noch entfernt.
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