In einer Analyse, die am 5. September von JPMorgan veröffentlicht wurde, fand die Großbank heraus, dass die neue Generation von Stablecoins, die von Facebooks Libracoin angeführt wird, in Zeiten von großer Netzwerkbelastung anfällig für Ausfälle sein könnte.
So fehle ihnen die kurzfristige Liquidität – wie sie bei anderen Zahlungssystemen vorkommt -, sodass die Nutzung schneller zunehmen könnte, als das Netzwerk dies sicher unterstützen kann. Allerdings wiesen Analysten in einer Kundenmitteilung auf das Potenzial für ein erhebliches Wachstum bei Stablecoins wie Libra hin.
Nichtsdestotrotz rät JPMorgan zur Vorsicht, falls die Netzwerke für einen beträchtlichen Teil der weltweiten Transaktionsaktivitäten verantwortlich sind:
„Wie derzeit geplant und vorgeschlagen, berücksichtigen sie nicht die Mikrostruktur des Betriebs eines solchen Zahlungssystems. Das Risiko eines Zahlungsstillstands, insbesondere in Stressphasen, könnte schwerwiegende makroökonomische Konsequenzen haben.“
Zudem nannte die Großbank negative Renditen als ein weiteres Risiko und gab als Beispiels Libra an, dass sich auf Erträge aus Sicherheiten in ihrem Reservekonto für Fiat-Währungen stützt. Allerdings sind die Renditen der meisten Hauptwährungen bereits negativ, und die Trends weisen auf eine weltweite Lockerung der Geldpolitik hin.
So stellt JPMorgan fest, dass „jedes System, das zur Finanzierung der operativen und sonstigen laufenden Kosten auf Einnahmen aus Währungsreserven angewiesen ist, in einer Welt mit negativen Renditen instabil wird. […] Eine vollständig negativ verzinsliche Libra-Reserve ist zu einem plausiblen (von manchen als wahrscheinlich erachteten) Risiko geworden„.
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