Investieren Sie auch in Bitcoin-Aktien? Dann sollten Sie genau überprüfen, welche Unternehmen sie ihr Vertrauen schenken. Nun ist ein Konzern aus China in die Schusslinie eines Shortsellers gelaufen. Der Leerverkäufer Hindenburg wirft der Blockchain-Firma Ebang vor, sie haben eine „Reihe undurchsichtige Geschäfte“ am Laufen. Infolgedessen stürzte der Wert der Nasdaq-Aktie um über 20 % ein.
Insider-Deals und Geschäfte mit der Konkurrenz
Im konkreten geht Hindenburg davon aus, dass das Unternehmen Insider-Geschäfte und selbst Deals mit zwielichtigen Konkurrenten für die Aufstellung der eigenen Bilanz nutzen würde. Der Konzern selbst bewirbt seine Dienste auch mit der Aussage, ein führender Bitcoin-Mining-Maschinenhersteller zu sein. Auch diesen Status stellt der Shortseller infrage. Es gebe hierzu schlichtweg keine Beweise.
Bislang haben sich die Chinesen noch nicht zu den Anschuldigungen geäußert. In der Vergangenheit ist Hindenburg bereits durch Short-Positionen einer anderen Krypto-Firma aufgefallen. Ebenfalls ging es um ein chinesisches Unternehmen, das im Blockchain-Bereich tätig ist: SOS Limited.
In einem Jahr von 0,80 $ auf 16 $ und zurück auf 5 $
Auch aufgrund des Hypes um die Kryptowährung und steigende Preise im Markt, sind Firmen immer wieder in der Lage enormes Kapital auf sich zu ziehen. Das Beispiel der SOS Limited zeigt, welche Auswirkungen dies auf den Aktienpreis nehmen kann. Während ein Unternehmensanteil noch vor rund einem Jahr für etwas über 0,80 $ gehandelt wurde, musste man im Februar 2021 fast 16 $ auf den Tisch legen. Mittlerweile ist der Wert wieder auf unter 5 $ gefallen.
Bei der Ebang Holding ist die Varianz nicht ganz so drastisch, allerdings bleibt die Fallhöhe immens. Auch wenn der Wert heute über 11 % ins Plus klettern kann, ist vor einer Anlage zu warnen. Es handelt sich um ein heißes Eisen und wie der Fall Wirecard offenbarte, haben Shortsellers oftmals gewichtige Argumente auf ihren Seiten.
Foto von Sam Beasley