Zwei Jahre nach den ersten Plänen zur digitalen Währung der Zentralbank der Bahamas (CBDC) wird aus den Tokens des Karibik-Staates nun wohl Realität. Wie Bloomberg berichtet, soll der Sand Dollar ab Oktober als digitale Fiatwährung im ganzen Land verfügbar werden. Somit werden die Bahamas zu einem der ersten Staaten weltweit, die mit einer eigenen digitalen Währung aufwarten können.

Abgeschottete Inseln sollen profitieren

Bereits im vergangenen Jahr wurde der Sand Dollar auf den Inseln Exuma und Abaco getestet. Offenbar erfolgreich, denn jetzt möchte die Zentralbank auch den Rest des Landes mit der E-Currency versorgen. Hiervon sollen vor allem abgeschottete Regionen profitieren, die so mehr vom für so Land so wichtigen Tourismus abbekommen sollen.

„Viele Einwohner auf diesen fernen Inseln haben keinen Zugang zu einer digitalen Zahlungs-Infrastruktur oder einer Banking-Infrastruktur,“ wird Chaozhen Chen, Assistant Manager bei eSolutions bei der Zentralbank der Bahamas, von Bloomberg zitiert. „Wir mussten unsere Anstrengungen und Lösungen wirklich auf unsere Bedürfnisse als souveräne Nation anpassen.“

Nutzer sollen entsprechend mit Sand Dollars Transaktionen abwickeln können, auch wenn sie offline sind. So sei lediglich ein kompatibles Wallet auf dem Smartphone vonnöten. Bloomberg betont, dass Konsumenten, die bereits mobile Bezahlsysteme nutzten, kaum einen Unterschied zu anderen Bezahl- oder Trading-Apps feststellen dürften.

Wird der Bahamas Dollar von der Bevölkerung akzeptiert?

Im Gegensatz zu Kryptowährung liegt die Funktion einer Zentralbankwährung wie dem Sand Dollar eben nicht in der Anonymisierung und Dezentralisierung der Zahlungen, sondern in der Bereitstellung der Landeswährung in einer digitalen Variante. Entsprechend ist die Bewertung des Sand Dollars eins zu eins an den Bahamas Dollar gekoppelt.

Zudem seien die digitalen Token an die gleichen Anti-Geldwäsche-Gesetze und Regulierungen geknüpft wie der Bahamas Dollar. Es wird sich zeigen, wie erfolgreich der neue Sand-Dollar werden wird. Schließlich haben sich schon andere Nationen recht erfolglos an einer eigenen digitalen Währung versucht. Das Problem lag dabei meist in der fehlenden Adaption der Bürger.

 

Photo by 12019 (Pixabay)

 

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Raphael Adrian

Nach dem Abschluss seines Journalismus Masters im Jahr 2013 arbeitete Raphael mehrere Jahre als freiberuflicher Journalist und Autor. In dieser Zeit spezialisierte er sich auf Finanzen, Business und Kryptowährungen. Seit November 2018 ist er als Chefredakteur bei Kryptoszene tätig. Seine Erfahrung im Bereich Investitionen und Handel gibt ihm eine solide Grundlage für die Analyse von Markttrends und das Treffen fundierter Investitionsentscheidungen. Dank seines Fachwissens in technischer und fundamentaler Analyse ist er in der Lage, profitable Geschäfte zu identifizieren und Risiken effektiv zu managen.

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