Britische Forscher befürchten, dass es „katastrophale soziale und wirtschaftliche Folgen“ habe, wenn Facebook einmal ausfalle. Wie große Banken sei Facebook „too big to fail„, so die Ausführungen der Oxford-Wissenschaftler. Demnach hätte ein Ausfall Folgen für Gemeinschaften, aber auch für kleine Unternehmen und Vermarkter.
Es sei daher wichtig, sich auf einen Facebook-Ausfall vorzubereiten – ähnlich, wie auch Lehren aus Finanzkrisen gezogen werden müssen. Entwicklungsländer wären von einem Shutdown besonders stark betroffen, so die Ansicht der Studienautoren. Dort seien die Menschen besonders stark von dem Medium abhängig, das Internet und allen voran Facebook habe sich hier als zentrale Nachrichtenquelle etabliert.
Rolle von Facebook
Ein Wegfall des Dienstes könnte einerseits den Nachrichtenstrom stoppen und andererseits auch den Handel behindern. Dies gilt insbesondere in Staaten, in denen Alternativen fehlen. Ferner liefere Facebook eine riesige Menge an „historischem Datenmaterial„. Es gelte daher zu verhindern, dass im Falle einer Insolvenz Datensätze verkauft oder gelöscht werden. Forscherin Aggarwal schlägt daher vor, das Facbook-Archiv zu einer „Stätte des digitalen Welterbes“ erklären zu lassen.
Eine Insolvenz scheint allerdings in weiter Ferne. Facebook setzt seinen Wachstumskurs unbeirrt fort. Erst vor wenigen Tagen stieg das Vermögen des Konzernlenkers Mark Zuckerberg auf über 100 Milliarden US-Dollar. Lediglich Amazon-Gründer Jeff Bezos sowie Microsoft-Gründer Bill Gates hat ein noch größeres Vermögen.
Facebook Aktien Kursentwicklung im Überblick
Innerhalb der letzten Woche kletterten die Facebook Aktien rund 2 Prozent nach oben. Auch im Monats-Rückblick steht ein Plus. Hier beträgt der Zugewinn 13,4 Prozent. Der Social-Media-Gigant zählt zu den wenigen börsennotierten Unternehmen, die inzwischen signifikant höher notieren, als noch vor dem Corona-Börsencrash am 19. Februar.