Russland setzt fortan auf neue Energie, bis zum Jahr 2024 soll die Wasserstoffproduktion anlaufen. Dies geht aus einem „Handelsblatt“-Bericht hervor. Damit reagiere das Land auf den wachsenden H2-Hunger Europas. Vorreiterrollen sollen die Staatskonzerne Gazprom sowie Rosatom innehaben.
Russland als wichtigster Öl– und Gasimporteur des Kontinents bleibe keine andere Wahl als auf Wasserstoff als Energieträger umzuschwenken, so die Ausführungen des Wirtschaftsmagazines. Andernfalls drohe dem Land, an Marktdurchdringung auf dem Energiesektor einzubüßen. Das russische Energieministerium werde bis zum Jahresende ein Entwicklungskonzept ausgearbeitet sowie Pilotprojekte verabschiedet haben.
Wasserstoff auf dem Vormarsch
Ferner plane Russland, ab dem kommenden Jahr Anreize für Exporteure und Verbraucher zu schaffen. Dies solle in Summe dazu führen, dass vermehrt Konzerne auf die Wasserstoff-Produktion und Entwicklung umsteigen.
Ab 2021 werde Gazprom eine neue Wasserstoffturbine erproben. Auch Siemens sei aller Voraussicht nach in die Entwicklung eingebunden. Rosatom wiederum werde in den nächsten Jahren ein Versuchsgelände für wasserstoffbetriebene Züge aufbauen. Alles in allem scheint es, als treibe Russland die Wasserstoff-Expansion auf unterschiedlichen Ebenen voran. Auch europäische Staaten, darunter Deutschland, veröffentlichten in den letzten Monaten Wasserstoff-Pläne und Roadmaps.
Gazprom schätzt, dass der europäische Wasserstoff-Markt bis zum Jahr 2050 ein Volumen von 153 Milliarden Euro habe.
Wasserstoff Aktien im Aufwind
Dass das Wasserstoff Aktien Potential von vielen Anlegern goutiert wird, zeigt ein Blick auf die jüngste Kursentwicklung jener Wertpapiere. So notiert Nel ASA dieser Tage bei 1,80 Euro – vor noch einem halben Jahr mussten Anleger 0,89 Euro bezahlen, um sich die Anteile ins Aktiendepot zu verfrachten. Auch die großen Energieversorger könnten von dem sich abzeichnenden Boom der Technologie profitieren. Insbesondere im Bereich der Mobilität wird der Einsatz in Erwägung gezogen – nicht ausschließlich im KFZ-Bereich, sondern auch in der Luftfahrt sowie im Zugverkehr.