Während die liquiden Mittel von Ryanair noch für weitere 99 Wochen Kostendeckung ausreichen, droht der Lufthansa ohne staatliche Zuschüsse bereits in 10 Wochen die Zahlungsunfähigkeit. Dies geht aus einer neuen Infografik von Kryptoszene.de hervor. Auch in anderer Hinsicht zeigt sich bei den beiden größten Airlines eine große Diskrepanz.
Im März dieses Jahres kürzte Ryanair sein Flugangebot um 97 Prozent. Lufthansa wiederum strich 94 Prozent der Flüge, wie „Eurocontrol„-Daten belegen. Trotz ähnlicher Bedingungen im Angesicht der Corona-Krise herrscht nach Schätzungen von „Alliance Bernstein“ eine große Kluft zwischen der Zahlungsfähigkeit der deutschen und irischen Airline.
In puncto Marktkapitalisierung übertrifft Ryanair mit einem Börsenwert von 12,1 Milliarden Euro die Lufthansa um 194 Prozent. Wie ein Blick auf die Kursentwicklung der Aktien zeigt, hatten Lufthansa-Aktionäre in der Vergangenheit das Nachsehen. So verringerte sich der Preis der Lufthansa Aktien im Jahresrückblick um 50,4 Prozent. Im selben Zeitraum kletterten die Ryanair Wertpapiere um 12,1 Prozent nach oben.
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Lufthansa Aktien in Deutschland dennoch deutlich beliebter
Ryanair beförderte im vergangenen Jahr 152 Millionen Passagiere, die Lufthansa hingegen 145 Millionen. Größere Unterschiede treten unterdessen bei der Eigenkapitalquote zutage. Diese beträgt im Falle von Ryanair 33,7 Prozent. Die Lufthansa Group weist hingegen lediglich eine Quote von 23,37 Prozent auf.
Nichtsdestotrotz: zumindest in Deutschland erfreuen sich Lufthansa Aktien weitaus größerer Beliebtheit. So geht aus Google-Daten hervor, dass Wertpapiere der deutschen Airline dieser Tage deutlich häufiger gesucht werden. Der Google-Trend-Score, der das relative Suchvolumen angibt, rangiert in der letzten Maiwoche bei 74. Der Score für die Ryanair Aktien beträgt hingegen 37. Ein Wert von 100 steht für das größtmögliche relative Suchvolumen.
Dass sich beide Airlines durchaus in Konkurrenz zueinander befinden, zeigen die jüngsten Äußerungen des Ryanair-Chefs Michael O’Leary. Dieser kündigte an, gegen die geplanten Staatshilfen für den Lufthansa-Konzern juristisch vorgehen zu wollen.