N26-Kunden soll es ab sofort möglich sein, unmittelbar nach der Kontoeröffnung die digitale Version ihrer Bankkarte zu nutzen. Das Warten auf die physische Karte entfällt. Dies teilte die Neobank zu Wochenbeginn in einer Pressemitteilung mit. Mit der neuen Funktion können Nutzer mit der Digitalversion der Karte unmittelbar über die Apple oder Google Wallet bezahlen – sowohl online, als auch offline.
Aussagen der Bank zufolge wurde das Feature eingeführt, um Menschen zu helfen, welche aktuell „zu Hause isoliert sind oder in Gebieten mit Lieferbeschränkungen leben„. Das Angebot gelte ab sofort, und sei für alle Kunden in Europa verfügbar.
N26 reagiert auf steigende Nachfrage
Bereits in der ersten Woche der Corona-Krise sei die Nachfrage nach mobilen Bezahlmöglichkeiten drastisch gestiegen. Dies äußerte Georgina Smallwood, Chief Product Officer bei N26. Das Fintech habe in diesem Zuge die Entwicklung der neuen Funktionen beschleunigt.
Zwar können inzwischen auch Neukunden rasch erste N26 Erfahrungen machen. Eine Funktion könne jedoch nur mit der physischen Karte genutzt werden: Bargeldabhebungen an Geldautomaten.
N26 Gründer mit Bargeld-Prognose
Auch in anderer Hinsicht könnte die Corona-Pandemie einen Einfluss auf Neobanken wie N26 und Revolut haben, so Valentin Stalf, seines Zeichens Gründer der deutschen Smartphone-Bank. In einem „Welt“-Interview äußerte er, dass die aktuelle Krise das Bankgeschäft radikal verändern werde. Er erwartet, dass die Menschen zunehmend seltener Bargeld nutzen: „Die Menschen werden auch nach der Krise nicht zum Bargeld zurückkehren, und das fördern wir aktiv„.
Ferner könnten nicht nur Banken zu den Profiteuren der Entwicklung zählen. „Durch die Krise probieren viele Menschen digitale Angebote aus […] insbesondere ältere Menschen lernen dadurch die Vorteile des Online-Handels kennen„.
Ob der Trend auch nach Eindämmung des Coronavirus anhält, wird sich unterdessen erst noch zeigen müssen.
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