Seit dem Jahr 2008 kämpft die Wirecard Aktie mit Short-Attacken sowie Vorwürfen über Ungereimtheiten in den Bilanzen, doch trotz des immensen Drucks erholt sich die Aktie des Unternehmens immer wieder. Kryptoszene.de zeigt das Ausmaß der Anschuldigungen sowie die besondere Situation von Wirecard in einer Infografik.
Von allen im DAX gelisteten Aktien handelt es sich bei Wirecard um die volatilste. Auch in anderer Hinsicht handelt es sich hierbei um eine Aktie der Superlative: im 10-Jahres-Rückblick gab es kein DAX-Titel mit einer besseren Performance. Seither stieg der Börsenwert ungeachtet aller Vorwürfe um 1.023 Prozent.
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Ein Blick auf die Wirecard Aktien Kursentwicklung im Jahr 2019 verdeutlicht die starken Schwankungen: der Höchstkurs wurde mit 158,80 Euro erreicht, der tiefste Kurs wiederum bei 86 Euro. Den Grund für die Talfahrt sehen Experten in den Vorwürfen der „Financial Times“. Diese unterstellte Wirecard in mehreren aufeinanderfolgenden Berichten, dass Mitarbeiter des Unternehmens Kunden sowie Umsätze erfunden hätten.
Wirecard Aktie: Kurssturz innerhalb weniger Tage
Am 29.01.2019 notierten die Wirecard Aktien noch bei zwischenzeitlich 167 Euro. Als am Tag darauf der erste kritische Bericht aus dem Hause Financial Times veröffentlicht wurde, nahm der Absturz seinen Lauf. Wenige Tage später, am 08.02.2019, notierte die Aktie bereits bei 94 Euro.
Wirecard indes streitet die Vorwürfe vehement ab. Selbst die Bundesregierung und BaFin setzte sich mit Wirecard auseinander. Von Februar bis April 2019 verhängte die BaFin ein Leerverkaufsverbot für Wirecard. Ein solches Verbot wurde zum ersten Mal in der Geschichte der BaFin für Aktien eines einzelnen Unternehmens ausgesprochen.
Wirecard News sorgen häufig kurzfristig für Verunsicherung
Im Laufe des vergangenen Jahres kam es zu weiteren Vorwürfen und in Folge dessen zu Kurseinbrüchen. Mitte Oktober erreichte die Wirecard Aktie aufgrund eines erneuten Financial Times Berichtes ein 6-Monats-Tief.
Die Besonderheit der Wirecard Aktie scheint unter anderem darin zu liegen, dass sie harte Nehmerqualitäten aufweist. Keiner der Vorwürfe seit dem Jahr 2008 scheint dem Unternehmen einen nachhaltigen und langfristigen Schaden zugefügt zu haben. Dies zeigt sich womöglich nicht zuletzt an der aktuellen Performance: innerhalb des letzten Monats verzeichnen die Aktienkurse einen Zugewinn von rund 8 Prozent.