Die dezentrale Börsenplattform EtherDelta bekommt es in China offenbar mit dem Gesetz zu tun. Das geht aus einer Folge von Tweets der Unternehmerin Dovey Wan hervor. Cointelegraph berichtete am 7. August.
„EtherDelta ist in China in einen großen Scam involviert. Die Polizei geht offiziell gegen [die Plattform] vor“, tweetete die Mitgründerin von Primitive Ventures am gestrigen Mittwoch.
Wans Tweets zufolge wird den Betreiber der Plattform vorgeworfen, einen Exit-Scam vollzogen zu haben. Bei dieser Betrugsmasche werden Anleger in ein Investment gelockt, für das sie keinerlei Gegenleistung erhalten.
„Die Polizei zeigt kein Erbarmen, wenn es um Privatkundengelder geht“
„Alle tatsächlichen Profiteure von EtherDelta sind seitdem die Plattform 2017 verkauft worden ist Chinesen. […] Im Grunde hat Zack Coburn [der Gründer von EtherDelta, Anm. d. Red.] EtherDelta einer Gruppe Chinesen verkauft, die dann das Exchange-Token $EDT aufgesetzt haben, das sich jetzt als Exit Scam herausstellt. Und jetzt haben die zornigen $EDT-Anleger die Betrüger an die lokale Polizei verpfiffen. Die offiziellen Ermittlungen zu dem Fall wurden vor Kurzem eröffnet.“
In einem weiteren Tweet fügte Wan hinzu, die chinesische Polizei zeige „kein Erbarmen“, wenn es um die Veruntreuung von Privatkundengeldern geht.
Probleme mit der amerikanischen SEC
EtherDelta ist eine dezentrale Exchange, die für den Handel von Krypto-Token geschaffen wurde, die auf Ethereums ERC-20 Standard beruhen. Die Plattform selbst basiert auf einem Smart Contract von Ethereum.
In Konflikt mit dem Gesetz geriet EtherDelta bereits 2018, als die Finanzaufsichtsbehörde der Vereinigten Staaten, die SEC, Gründer Zachary Coburn aufgrund des Betriebs einer nichtregistrierten Börse anzeigte. Ohne die Vorwürfe direkt einzugestehen zahlte Coburn daraufhin eine Strafe.
Im Mai diesen Jahres berichtete die Krypto-Analysefirma Coinfirm, dass in einem Hack in Neuseeland gestohlene Ether im Wert von 125.000 US-Dollar nach EtherDelta verschoben worden waren.