STRC

Der MicroStrategy-CEO kündigte jüngst STRC (”Stretch”) an. Das könnte einen milliardenschweren Kapitaltransfer aus Fiatmärkten in Bitcoin zur Folge haben. Ist das der „Big Short 2.0“ auf den Dollar? Alle Hintergründe.

  • Michael Saylor kündigt STRC an – ein neuartiges Bitcoin-Finanzinstrument.
  • Ziel: Milliarden-Kapitaltransfer aus Anleihen- und Geldmärkten.
  • Angriff auf Fiatgeld? Saylor spricht von „Bitcoin-Attacke“.
  • MicroStrategy trotz aggressiver Expansion angeblich stabil finanziert.
  • Anleger haben jetzt volle Auswahl – von hochvolatil bis stabil.
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Saylor startet mit STRC Bitcoin-Offensive gegen Fiat-Währungen

Nachdem Saylor auf der BTC Prague eine Bitcoin-Prognose von 21 Millionen US-Dollar pro Bitcoin voraussagte, gab es am 21. Juli die nächste große Ankündigung: ein neues Finanzprodukt namens STRC („Stretch“).

Bei dem angekündigten Finanzprodukt „STRC“ handelt es sich um sogenannte Perpetual Preferred Stocks. Laut offizieller Mitteilung von Strategy sammelt das Unternehmen zunächst 500 Millionen US-Dollar über fünf Millionen Anteilsscheine à 100 US-Dollar ein. Die “STRC“-Aktie biete Anlegern eine anfängliche monatliche Dividendenrendite von 9 Prozent pro Jahr, wobei das Unternehmen die Rendite flexibel anpassen dürfe, um den Aktienkurs nahe bei 100 US-Dollar zu stabilisieren.

Damit schafft Strategy erstmals ein hybrides Finanzinstrument, das weder klassische Aktie noch reine Anleihe ist. Vielmehr handelt es sich um eine Art Stablecoin in Aktienform – ein völlig neues Konzept auf dem Finanzmarkt. Es ist ein gezielter Angriff auf das globale Fiatgeldsystem – ein System, das laut Saylor “stetig weiter entwertet wird“.

Der Markt für innovative Finanzprodukte rund um Bitcoin steht erst am Anfang. Ein Trend, bei dem auch zahlreiche Coin Launches erfolgreich Rendite abwerfen könnten. Wer neben Bitcoin auch andere Kryptowährungen kaufen möchte, findet im aktuellen Marktumfeld zahlreiche Alternativen, von etablierten Coins bis hin zu Presale-Projekten.

“Bitcoin-Attacke”: Angriff auf Anleihen- und Geldmärkte durch STRC, globales Kapital soll in Bitcoin fließen

Saylor bezeichnet sein Vorgehen selbst als eine “Bitcoin-Attacke“ auf den Fiat-Markt. Konkret spricht er über den Anleihenmarkt, der zwischen 200 und 300 Billionen US-Dollar schwer ist, sowie den Geldmarkt, der weitere 120 Billionen umfasst. Diese gigantischen Kapitalströme sollen durch die neuen Finanzprodukte Schritt für Schritt zugänglich gemacht werden.

Laut Saylor befinden sich erhebliche Kapitalreserven derzeit quasi „an der Seitenlinie“, darunter:

  • 7 Billionen US-Dollar in Money Market Funds
  • 55 Billionen US-Dollar in kurzfristigen Treasury Bills
  • 18 Billionen US-Dollar auf Bankkonten
  • 250 Milliarden US-Dollar in Stablecoins

Der CEO spricht in seiner Präsentation wörtlich von einer “monetären Power“, die nun erstmals in Bitcoin fließen könne. Dies könnte zwar die Kurse treiben, aber auch zu einer massiven Schwächung traditioneller Fiatwährungen, insbesondere der Leitwährung US-Dollar, führen. Saylor in seiner Präsentation wörtlich:

„Diese Märkte haben bislang kaum Zugang zu Bitcoin. Das wollen wir ändern und das Kapital direkt umleiten.“

Saylor beruhigt: MicroStrategy stabil trotz Bitcoin-Schwankungen

Trotz der aggressiven Expansionsstrategie ist MicroStrategy laut eigener Darstellung finanziell gut abgesichert. Laut Sailors Aussagen in der Präsentation verfüge das Unternehmen derzeit über das 14-fache an Eigenkapital im Vergleich zu seinen Schulden. Selbst wenn Bitcoin um 70 Prozent auf etwa 30.000 US-Dollar einbräche, wären die Dividendenzahlungen noch 26 Jahre lang gedeckt.

Aus der offiziellen Mitteilung geht hervor, dass MicroStrategy jederzeit die Möglichkeit hat, die STRC-Anteile zurückzukaufen, falls die Marktlage dies erfordert; eine weitere Absicherung für Anleger.

Yield Curve vollständig abgedeckt – von maximalem Risiko bis zur Stabilität

Mit der Einführung von STRC vervollständigt MicroStrategy die sogenannte „Yield Curve“. Anleger können nun wählen zwischen:

  • Hohe Volatilität: Direkter Kauf von Bitcoin oder MicroStrategy-Aktien.
  • Moderate Volatilität: Produkte wie STRIVE oder STRIDE.
  • Geringe Volatilität: STRC Preferred Stock als Stablecoin-ähnliches Investment.

Anders als bisherige Instrumente wie STRIVE oder STRIDE, die feste Dividenden haben, passt STRC die Dividendenhöhe monatlich flexibel an. Damit sollen Investoren einen stabilen Kurs erhalten, auch wenn sich Zinsniveaus oder Bitcoin-Kurse ändern.

“Wir wollen der weltweit führende Anbieter von Bitcoin-gedeckten Finanzinstrumenten sein“, so Saylor in seiner Präsentation.

Kapitalstruktur der Zukunft

In der Präsentation zeigt Saylor auch, wie die Kapitalstruktur von MicroStrategy langfristig aussehen könnte. Convertible Bonds sollen nach und nach in Eigenkapital gewandelt werden, wodurch sich die Verschuldung drastisch reduzieren und die Deckung aller Instrumente verbessern würde. Saylor sagt abschließend dazu:

“Unser Ziel ist es, die Kapitalstruktur kontinuierlich zu vereinfachen, um unsere Kreditinstrumente noch sicherer und attraktiver zu machen.“

Fazit: Big Short 2.0? Saylor fordert Fiat-System mit STRC heraus

Michael Saylor macht keine halben Sachen: Seine neue Bitcoin-Offensive dürfte das traditionelle Finanzsystem zumindest gehörig durcheinanderwirbeln. Wenn der milliardenschwere Kapitaltransfer gelingt, wäre das nicht nur ein historischer Moment für Bitcoin, sondern eine direkte Kampfansage an Dollar und Co.

Somit dürfte Saylors Offensive gegen das traditionelle Fiatsystem weitreichende Folgen haben für das gesamte globale Finanzsystem. Der US-Dollar schwächelt ohnehin, während sich Bitcoin zur Zeit des Schreibens knapp unter der 120.000 US-Dollar-Marke stabil hält.

Saylor setzt Unternehmen damit gewissermaßen unter Zugzwang, Bitcoin zu kaufen. Nach der erfolgreichen Einführung der Bitcoin-ETFs könnten dadurch weitere, enorme Kapitalströme freigesetzt werden. Und damit den Bitcoin-Kurs in diesem Jahr noch deutlich weiter nach oben treiben. Spannende Zeiten für Kryptoinvestoren.

Kryptowährungen sind ein sehr volatiles, unreguliertes Investmentprodukt. Ihr Kapital ist im Risiko.

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Pia pro-investor-shield

Pia ist fasziniert von Web3 und Künstlicher Intelligenz. Mit ihrem geisteswissenschaftlichen Hintergrund liebt sie es, gesellschaftliche Trends aufzuspüren und den Zeitgeist zu hinterfragen. Früher war sie im Think Tank und Forschungszentrum der Frankfurt School of Finance tätig und hat dort als Bitcoin- und NFT-Talent am Frankfurt Blockchain Center mitgewirkt. Wenn sie nicht gerade schreibt oder über neue Technologien nachdenkt, ist sie gerne am Atlantik – am liebsten auf ihrem Surfbrett.

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