Bitcoin BTC Blackrock Quantencomputer
  • Bitcoin-Höchststand: Der Krypto-Markt feiert ein neues Allzeithoch von Bitcoin bei knapp 112.000 $.
  • BlackRock-Warnung: Quantencomputer könnten laut SEC-Meldung künftig Bitcoins Sicherheit gefährden.
  • Technologische Bedrohung: Studien zeigen, dass Quantencomputer bald kryptografische Schutzmechanismen wie RSA und ECC knacken könnten.
  • Abwehrmaßnahmen: Post-Quantum-Kryptographie und neue Blockchain-Standards könnten jedoch auch langfristig Schutz bieten.

SEC-Meldung von BlackRock bestätigt die Sorge vor Quantencomputern

Der Krypto-Markt ist heute ja regelrecht in Euphorie, da Bitcoin erst vor kurzem ein neues Allzeithoch bei knapp 112.000 $ erreicht hat. Nun hat die jüngste SEC-Meldung von BlackRock zum iShares Bitcoin Trust IBIT bei vielen Anlegern jedoch für Verunsicherung gesorgt, da BlackRock in dieser Meldung auch eine Warnung ausspricht. BlackRock sieht es nämlich als realistische und ernst zu nehmende Gefahr an, dass Quantencomputer in Zukunft zu einer Gefahr für Bitcoin werden könnten.

BlackRock zufolge könnten Quantencomputer die Kryptografie, auf der Bitcoin beruht, ineffizient machen und es böswilligen Akteuren erlauben, Bitcoins Verschlüsselung zu knacken und Wallets zu kompromittieren. Die Warnung spricht der Vermögensverwalter in dem Kontext aus, als dass er darauf hinweist, dass es eben ein reales Risiko finanzieller Verluste für Anleger gibt, die in den IBIT investieren.

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Die Warnung deckt sich zudem mit einer neuen Studie von Google Research. Dieser zufolge könnte die RSA-Verschlüsselung von Bitcoin mit weniger als 1 Million Qubits gebrochen werden. Früher galt noch die Annahme, dass dafür mindestens 20 Millionen Qubits nötig wären. Dementsprechend geht der Fortschritt im Quantencomputing schneller als gedacht, und somit rückt die Gefahr Analysten zufolge in unmittelbare Nähe.

Doch um das Ganze besser zu verstehen, muss natürlich erst einmal geklärt werden, was Quantencomputer eigentlich genau sind. Quantencomputer basieren auf den Gesetzen der Quantenmechanik, also auf einem völlig anderen Funktionsprinzip als klassische Computer. Während klassische Rechner mit Bits, also mit 0 oder mit 1 arbeiten, verwenden Quantencomputer sogenannte Qubits, die gleichzeitig 0 und 1 sein können. Zudem können die Zustände von Qubits miteinander verbunden sein, was die gleichzeitige Verarbeitung riesiger Informationsmengen ermöglicht.

Quantencomputer nutzen so gezielte Überlagerung, um wahrscheinliche Lösungen zu verstärken und falsche zu eliminieren. Dadurch können bestimmte Aufgaben, die bei klassischen Computern Jahrtausende dauern würden, in Minuten gelöst werden. Besonders Kryptografie ist hiervon negativ betroffen, denn viele Verfahren wie RSA basieren auf Rechenproblemen, die für klassische Computer schwer lösbar sind, für Quantencomputer jedoch nicht.

Darum ist das ein Problem für Bitcoin

Das ist ein Problem für Bitcoin, da dieser auf der sogenannten Elliptic Curve Cryptography, also ECC, zur Sicherung von Transaktionen und Wallets basiert. ECC sichert sowohl private Keys als auch Transaktionen vor Entschlüsselung und Manipulation. Ein ausreichend leistungsstarker Quantencomputer könnte ECC knacken. Dadurch könnte man private Keys aus Public Keys ableiten, Wallets kompromittieren und das gesamte Netzwerk übernehmen.

Doch trotz dieser zukünftigen Gefahr muss auch angemerkt werden, dass Quantencomputer heute noch längst nicht so leistungsfähig sind, als dass sie Bitcoin knacken könnten. Derzeit führend ist der IBM-Condor-Quantencomputer mit einer Leistung von 1121 Qubits. Damit ist er also noch weit entfernt von der Schwelle von 1.000.000+ Qubits, die zur realen Gefahr für Bitcoin werden könnten.

Das Problem ist also noch nicht akut, aber der technologische Fortschritt beschleunigt sich. Betrachtet man beispielsweise die Rechenleistung von traditionellen Computern und die exponentielle Entwicklung, die von Bytes über Megabytes, Gigabytes bis hin zu Terabytes in Verarbeitungsleistung ging, wird klar, dass es schon bald ein ernst zu nehmendes Problem für Bitcoin werden könnte. Experten rechnen mit 10–20 Jahren, bis Quantencomputer leistungsfähig genug sein könnten.

Allerdings ist der Krypto-Space nicht wehrlos und es können zahlreiche Gegenmaßnahmen ergriffen werden. So arbeiten derzeit bereits viele an der sogenannten Post-Quantum-Kryptografie, also neuen kryptografischen Verfahren, die auch gegen Quantenangriffe resistent sind. Das NIST entwickelt bereits neue Standards und eine vollständige Implementierung in Blockchain-Protokolle ist absehbar.

Auch Bitcoin kann schließlich Updates durchführen, also neue Adressformate, Wallet-Verschlüsselung etc. einführen, seine Wallet-Formate weiterentwickeln und hybride Lösungen mit klassischer und quantenresistenter Kryptografie nutzen. Noch ist dementsprechend genug Zeit für Forschung, Tests und die Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen gegen Angriffe durch Quantencomputer. Allerdings sollte das Problem nicht ignoriert und auch jetzt schon aktiv an Lösungen gearbeitet werden.

Kryptowährungen sind ein sehr volatiles, unreguliertes Investmentprodukt. Ihr Kapital ist im Risiko.

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Patryk Don

Die Leidenschaft für Finanzen ist in ihm schon immer präsent gewesen. Auf der Suche nach finanzieller Freiheit stieß er dann "zufällig" auf Kryptowährungen. Seitdem verbringt er kaum einen Tag, ohne sich auf dem neuesten Stand zu halten. Die Verbindung zur traditionellen Aktienmarkt-Kausalität machte es unumgänglich, sich auch intensiv damit auseinanderzusetzen.

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