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Bitcoin durchbricht die Marke von 109.565 US-Dollar – neues Allzeithoch erreicht
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Trotz Rekordkurs: Medien und Google-Trends zeigen kaum Interesse
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ETF-Zuflüsse wieder auf Rekordniveau
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US-Zinswende und makroökonomische Spannungen sorgen für grüne Kurse bei Bitcoin
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Analyse deutet auf Zwischenkorrektur – langfristig sind 156.000 US-Dollar möglich
Bitcoin erreicht ein neues Allzeithoch bei über 109.500 US-Dollar und das fast unbemerkt. Während Medien und Google-Suchen schlafen, kaufen große Investoren und Staaten still und heimlich mehr. Ist das erst der Anfang des großen Runs?
Bitcoin schreibt neues Allzeithoch, aber öffentliches Interesse bleibt aus
Bitcoin hat am heutigen 21. Mai 2025 ein neues Allzeithoch erreicht: 109.565 US-Dollar wie Daten von Coingecko bestätigen. Damit wurde das bisherige Hoch von 109.358 US-Dollar überschritten. In den letzten 24 Stunden legte der Kurs um 2,1 Prozent zu, zur Zeit des Schreibens notiert der Kurs auf 108.240 US-Dollar.
Anders als 2021 bleibt das allgemeine Interesse bisher allerdings aus: Google Trends zeigt niedrige Suchvolumen, große Medienhäuser berichten kaum. Wie kann das sein? Und noch wichtiger: Was bedeutet das für den weiteren Kursverlauf?

Institutionen kaufen Bitcoin im Hintergrund, ETF-Flows auf Rekordzahlen
Obwohl keine großen Schlagzeilen dominieren, häufen sich die Hinweise auf massive Bitcoin-Käufe durch institutionelle Anleger.
So beispielsweise Donald Trump. Dieser hat erst im März ein Dekret unterzeichnet, das Bitcoin zur strategischen Reserve der USA erklärt. Dabei ist explizit festgelegt, dass keine Verkäufe vorgesehen sind – Bitcoin soll langfristig gehodlt werden, nicht veräußert.
Aber auch die ETF-Zuflüsse schnellen wieder auf Rekordniveau: Daten von Farside zeigen einen neuen Zuflussrekord in Bitcoin-Spot-ETFs. Insbesondere Blackrock schlägt so wie auch die Tage zuvor massiv zu.

US-Zinswende: mehr Rückenwind für Bitcoin?
Ein weiterer potenzieller Kurstreiber liegt in der Geldpolitik der US-Notenbank. Aktuell geht der Markt mit etwa 70 Prozent Wahrscheinlichkeit davon aus, dass die Federal Reserve noch im laufenden Jahr mindestens zwei Zinssenkungen vornehmen wird. Eine solche Lockerung könnte die Kapitalzuflüsse in risikobehaftete Anlageklassen wie Bitcoin zusätzlich befeuern.
Dieser geldpolitische Richtungswechsel ist allerdings kein Zufall, sondern das Ergebnis massiver fiskalischer Spannungen in den Vereinigten Staaten. So wurde die Bonität der USA kürzlich von Moody’s erstmals seit über 100 Jahren herabgestuft. Grund ist ein wachsender Refinanzierungsdruck: 9,2 Billionen US-Dollar müssen 2025 neu aufgenommen werden – bei gleichzeitig steigenden Zinskosten. In der Folge könnte die Fed gezwungen sein, ihr Programm zur Bilanzverkleinerung (Quantitative Tightening) früher als erwartet zu beenden, um die Stabilität der Anleihemärkte zu sichern.
Wie eng diese makroökonomischen Entwicklungen mit der Dynamik am Kryptomarkt verzahnt sind, hat Kryptoszene im Detail bereits in dem Artikel zur Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit und ihren Auswirkungen auf Bitcoin analysiert.
Bis wohin kanns nun gehen?
Die Frage aller Fragen: War das schon das Ende der Fahnenstange oder nur der Anfang der Altcoin-Season? Wer bei 109.000 US-Dollar an Gewinnmitnahmen denkt, mag kurzfristig vielleicht gar nicht falsch liegen; langfristig jedoch sollte jedenfalls laut einigen Expertenmeinungen wie beispielsweise aus dem Hause STA Analytics noch viel mehr drin sein.
Laut einer aktuellen Analyse von STA Analytics stecken wir mittendrin im nächsten großen Aufwärtstrend. Zwischenkorrekturen sind dabei durchaus möglich, sogar wahrscheinlich. Die wahrscheinlichste Zone liegt laut Chartmodellen irgendwo zwischen 81.000 und 90.000 US-Dollar. Das wäre die klassische Shakeout-Phase, bevor der Kurs dann (zumindest in der Vergangenheit) richtig durchgestartet ist. Vielleicht noch eine letzte Gelegenheit für Nachzügler, noch aufzuspringen.
Denn das eigentliche Kursziel, das im aktuellen Zyklus im Raum steht, liegt deutlich höher: 156.000 US-Dollar,basierend auf der Elliott-Wellen-Analyse. Der Markt sei aktuell nicht überhitzt. Der Verkaufsdruck bleibt moderat, die bärischen Indikatoren springen noch nicht an – wenn sich das bullische Momentum nach der möglichen Zwischenkorrektur wieder auflädt, sind weitere, neue Hochs der nächste logische Schritt.
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