- Whistleblower: Bei der Bitcoin Konferenz in Nashville war auch der Whistleblower Edward Snowden per Livestream zugeschaltet
- Künstliche Intelligenz: Während seiner Rede warnte er vor der KI, sie könnte unsere Privatsphäre gefährden
- Bitcoins Blockchain: Das könnte auch zu einer Gefahr für Bitcoin werden
Auch der Whistleblower Edward Snowden hielt einen Vortrag auf der Bitcoin Konferenz 2024 in Nashville. Per Liveschaltung sprach er dabei über die Risiken, die eventuell auf Bitcoin und Bitcoin-Halter zukommen könnten.
Blockchain-Transaktionen nur pseudonym
Insgesamt war die Bitcoin Konferenz dieses Jahres in Nashville, Tennessee, ein positives Ereignis für Bitcoin und Kryptowährungen. Und das, obwohl die Rede von Donald Trump nicht an die hohen Erwartungen heranreichen konnte, die dazu führen sollte, dass noch mehr Leute in Bitcoin investieren.
Allerdings verbreitete nicht jede Rede FOMO-Stimmung. Der Whistleblower und Ex-NSA-Agent Edward Snowden wies in seiner Rede am Freitag auf einige Gefahren für Bitcoin und die Bitcoin-Halter hin.
https://twitter.com/AV24org/status/1816948634568810918
So etwa stehen die Informationen der Blockchain jedermann zur Verfügung. Transaktionen mit Bitcoin sind letztlich nur „pseudonym“, nicht anonym. Zwar muss der Nutzer bei Transaktionen keine persönlichen Daten angeben. Dennoch werden diese Daten nicht verschleiert und lassen sich zum Beispiel bis zum Käufer auf einer der vielen Kryptobörsen zurückverfolgen.
Zwar ist es möglich, Kryptowährungen auch anonym zu kaufen. Doch das ist mit zusätzlichen Hürden verbunden. Die meisten Kryptobörsen werden – manche mehr, manche weniger – reguliert und müssen daher Daten über die Kunden erheben. Und dieselben Kunden müssen sich ausweisen oder nutzen bei der Fiat-Überweisung ihre regulären Banken.
Künstliche Intelligenz zur Verfolgung von Transaktionen
Damit ließe sich auch leicht die Künstliche Intelligenz füttern und trainieren. Die Daten sind ja komplett öffentlich zugänglich. Aber auch andere Transaktionsdienstleister wie VISA oder Mastercard werden betroffen sein, glaubt Edward Snowden.
Seit zehn Jahren warne er davor. Und wir müssten uns Gedanken darüber machen, wie wir uns davor schützen können. Doch bislang wurde Edward Snowden ignoriert, monierte er.
Jede Transaktion, auch wenn der Nutzer dahinter nicht erkenntlich sei, füge dem Datensatz neue Daten hinzu. Auch wenn man sich selbst schützt, könnten die Unternehmen und Börsen, mit denen man interagiert, gehackt werden.
I've been warning Bitcoin developers for ten years that privacy needs to be provided for at the protocol level. This is the final warning. The clock is ticking. https://t.co/r7w7gdrHRp
— Edward Snowden (@Snowden) May 2, 2024
Am Ende kommt dabei eine enorme Menge an Daten zustande. Unternehmen und Staaten könnten dank Künstlicher Intelligenz damit Informationen über den Internetnutzer sammeln, auch wenn dieser sich zu schützen versucht.
Als Konsequenz forderte Edward Snowden ein Update für mehr Privatsphäre und Schutz für Bitcoin-Nutzer. Eine solche Forderung stellt er bereits seit langer Zeit.
Auf der einen Seite ist Edward Snowden ein Fan von Bitcoin, was seine Offenheit, Dezentralität, seinen Proof of Work und seine Geldpolitik anbelangt. Allerdings sieht er einige Schwächen hinsichtlich seiner Privatsphäre.
So war der Whistleblower auch bei Zcash involviert, einer Kryptowährung mit einem Fokus auf Privatsphäre. Auch Monero kaufen könnte in dieser Hinsicht eine Alternative sein.