Was macht ein Schiffscontainer voller Mining Rigs auf einem abgelegenen Ölfeld in Kanada? Der in der Ölindustrie tätige Bitcoin-Unternehmer Stephen Barbour experimentiert dort mit einem unvermeidlichen Nebenprodukt der Ölbohrindustrie: Erdgas. Wie das Krypto Portal Bitcoinist berichtet, nutzt Barbour das Gas direkt an der Quelle und wandelt es umgehend zu Strom um. Dieser Strom betreibt die Mining Rigs, die so rund um die Uhr arbeiten können.
Stephen Barbour als Vorreiter auf einem abgelegenen Ölfeld
Für die Energiekonzerne ist es häufig zu aufwändig, Erdgas gewinnbringend zu transportieren. Es wird daher in der Regel verbrannt oder in die Atmosphäre entlassen. So ist die derartige Nutzung des Erdgases auch für die Öl-Industrie praktisch. Ab einem bestimmten Wert von „verschwendetem“ Erdgas muss die Ölproduktion nämlich gar eingestellt werden. Das Ölunternehmen Black Pearl Resources erklärt gegenüber dem Bitcoinist : „das ist optimal für uns. Wir bleiben dadurch unter den staatlichen Regulierungen und können weiterhin Öl produzieren.“
Nicht immer die ideale Lösung
Im Beispiel von Stephen Barbour klingt es einfach. Doch der Umbau eines Schiffscontainers in eine Mining Station ist ein stolzes Investment von mehreren tausenden US-Dollar. Es ist also fraglich, ob die Nutzung des freien Erdgases langfristig und für jedes Budget die ideale Möglichkeit zum Schürfen von BTC ist.
Zu einer Revolution des Bitcoin Minings wird der Bitcoin Schiffscontainer auf dem Ölfeld also vermutlich nicht führen. Vielmehr ist diese günstige Energiequelle für all diejenigen interessant, die entsprechend in Vorrichtungen vor Ort investieren können. Und selbst dann müsste der Preis pro generiertem Bitcoin entsprechend hoch sein, damit sich das Investment lohnt.
In Zukunft könnte auch die Nutzung erneuerbarer Energien das Mining vereinfachen. Dies könnte eine echt „grüne“ Alternative zum hohen Stromverbrauch beim Mining von Kryptowährungen werden.