Samstag der 13. Januar war ein besonderes Datum, denn an diesem Tag wurde der 16,8 millionste Bitcoin gemined. Damit sind jetzt mehr als 80% aller maximal verfügbaren Bitcoins gemined.
Tief im Bitcoin Protokoll verankert ist, dass es maximal 21 Millionen Bitcoin geben kann. Seit Samstag den 13. Januar 2018 sind jetzt mehr als 80% davon in Umlauf. Es gibt also nur noch 4,2 Millionen Bitcoins die durch das Minen erzeugt werden können (bzw. jetzt weniger).
Beim Minen lösen die Bitcoin Miner komplexe mathematische Gleichungen. Etwa alle 10 Minuten wird dann dabei ein neuer Block gefunden. Das Finden eines neuen Blocks beruht auf dem Zufallsprinzip. Je mehr Rechenleistung der jeweilige Miner für das lösen der Berechnungen zur Verfügung stellt, umso höher ist allerdings die Wahrscheinlichkeit einen neuen Block zu finden.
Für das Finden eines neuen Blocks erhalten die Miner derzeit 12,5 BTCs. Alle 4 Jahre halbiert sich dieser Wert. Das nächste Mal wird es voraussichtlich im Juni 2020 soweit sein. Ab dann erhalten die Miner nur noch 6,5 BTC für jeden gefundenen Block. Neben den BTCs für die gefundenen Blöcke erhalten die Miner auch noch die Transaktionsgebühren, die sie durch das Bestätigen von Transaktionen bekommen. Um Transaktionen zu bestätigen, müssen diese in den Block geschrieben werden und der Blockchain angehangen werden.
Bis alle 21 Millionen Bitcoins gemined sind müssen wir allerdings noch bis etwa zum Jahr 2140 warten. Aber auch wenn es für gefundene Blöcke keine neuen Bitcoins mehr gibt, haben die Miner trotzdem ein Interesse daran weiter zu minen, denn sie erhalten weiter die Transaktionsgebühren. Also wird das Bitcoin System auch über das Jahr 2140 hinaus funktionieren können.
Miner sind ein wichtiger Bestandteil von vielen Kryptowährungen. Ein Großteil der Miner arbeitet von China aus, denn das Mining ist sehr energieaufwendig und in China ist derzeit die Energie dafür noch sehr günstig. Da aber die chinesische Regierung langsam den Minern einen Riegel davorschieben will, schauen sich viele Miner bereits nach neuen Standorten um. Im Gespräch ist dabei häufig Kanada und Island. Gerade in kalten Ländern ist das Minig sehr effizient, da die Prozessoren mit der kalten Außenluft gekühlt werden können.
Auch wenn es maximal 21 Millionen Bitcoin geben wird so steht jetzt schon fest, dass nicht alle davon in Umlauf sein werden. Denn Schätzungen gehen davon aus, dass Anleger zu etwa 25% der Bitcoins die Zugänge (Private Keys) verloren haben bzw. verlieren werden oder einfach ihr Passwort vergessen. Darüber hinaus gibt es auch immer wieder Geschichten von Leuten, die ihre Festplatte wegschmeißen oder verlieren und dadurch auch ihre Bitcoin Zugänge verlieren.
Auch wissen wir, dass Satoshi Nakamoto, der bisher unbekannte Erfinder (oder Gruppe) von Bitcoin, 980.000 Bitcoins selbst gemined hat. Aber auch diese wurden bis heute nicht verschoben auf der Blockchain. Es ist also fraglich ob die 980.000 jemals in Umlauf kommen werden.