Seit Dezember 2019 erhöhte sich die Google-Nachfrage nach „Wirecard Aktien“ um bis zu 284 Prozent. Noch nie suchten so viele Menschen nach den Wertpapieren des DAX-Konzerns, als im Mai 2020. Dies geht aus einer neuen Infografik von Kryptoszene.de hervor. Auch in anderer Hinsicht zeigt sich, dass Wirecard eine Aktie der Superlative zu sein scheint: von allen DAX-Titeln fällt der Zugewinn im 10-Jahres-Rückblick hier am stärksten aus.
Unterdessen zeigt die Infografik, dass Aktionäre Ausschläge in beide Richtungen durchleben. Während der Volatilitäts-Index der DAX-Unternehmen durchschnittlich auf 33 rangiert, beträgt dieser bei Wirecard 105. Die Volatilität von Wirecard übersteigt das Mittel des bedeutendsten deutschen Aktienindexes um 218 Prozent.
Daten des „Bundesanzeigers“ machen den hohen Anteil an Leerverkäufern deutlich. Hedgefonds setzen massiv auf sinkende Kurse. Der Anteil an Leerverkäufer am Gesamtbestand der frei verfügbaren Wirecard Aktien beträgt 10,67 Prozent.
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Wirecard Aktien Kursentwicklung gleicht Berg- und Talfahrt
Ein Blick auf die jüngste Kursentwicklung führt die hohe Volatilität vor Augen. Notierte die Aktie am 13. Februar bei 143,85 Euro, waren es am 18. März nunmehr 83,20 Euro. Rund einen Monat später notierte das Wertpapier wiederum rund 66 Prozent höher – nur um wenig später wieder ein temporäres Tief von 76,70 Euro zu erreichen. Trotz aller Turbulenzen: wie aus einer anderen Infografik von Kryptoszene.de hervorgeht, wiederholte sich die Wirecard Aktie in der Vergangenheit stets wieder.
Bilanz-Ungereimtheiten sorgen für hohe Volatilitäten
Insbesondere die Vorwürfe seitens der „Financial Times“ scheinen dem Konzern zuzusetzen. Fehler oder Verschleierungen in der Bilanz stehen im Raum. Und auch der jüngst veröffentlichte KPMG-Bericht, der die Zweifel eigentlich ausräumen sollte, sorgte nicht für Gewissheit. Zahlreiche Großaktionäre, darunter die DEKA, fordern daher den Rücktritt der Führungsspitze.
Unterdessen gab Wirecard-Partner Al Alam aus Dubai am Freitag bekannt, liquidiert zu werden. Wirecard erzielt einen erheblichen Teil des Umsatzes aus Drittpartner-Geschäften, wie die „WirtschaftsWoche“ konstatiert. Bei Al Alam habe es sich wiederum den wichtigsten Partner gehandelt. Obgleich Wirecard betont, dass dies das Geschäft des DAX-Konzerns nicht eintrübe, scheint es nach wie vor spannend zu bleiben.
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