Rund jede vierte Wirecard Aktie wird aktuell leerverkauft, die ohnehin schon hohe Shortquote stieg zuletzt noch weiter. Dies geht aus Daten von „S3 Partners“ hervor. Managing Director Ihor Dusaniwsky veröffentlichte die Zahlen am Dienstagabend auf Twitter. Die Rücksetzer im Zuge der Corona-Krise scheint Leerverkäufern in die Karten zu spielen.
Innerhalb der letzten Woche erhöhte sich der Preis der Wirecard Aktien zwar um 25,2 Prozent. Im Monatsrückblick schlägt der Verlust jedoch mit 16,5 Prozent zu Buche. Das 52-Wochen-Hoch in Höhe von 162,15 Euro scheint vorerst in weiter Ferne.
Wirecard zuversichtlich in Corona-Krise
Während die Investoren Zweifel an der Kursentwicklung von Wirecard zu haben scheinen, gibt sich der Konzern optimistisch. Ungeachtet der Corona-Krise bestätigte Wirecard die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr. Und auch im operativen Bereich verzeichnet das Unternehmen weiterhin ein Wachstum. So berichtete Wirecard am 24. März via Pressemitteilung, dass eine Kooperation mit Canal 22, einem mexikanischen TV-Sender, geglückt sei.
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Canal 22, einer der reichweitenstärksten öffentlichen Fernsehstationen Mexikos“, wie Wirecard Managing Director Florian Ungethuem zitiert. „Durch unsere Zusammenarbeit mit Canal 22 erstärken wir nicht nur unsere Services in Mexiko, sondern unterstützen auch die Entwicklung hin zu einer bargeldlosen Gesellschaft“.
Wirecard Short-Seller: manche werden vorsichtiger
Unterdessen zeigt sich, dass die Quote an Leerverkäufern verhältnismäßig hoch ist, dass manche Investoren allerdings auch ihre Positionen verkleinern. So reduzierte der Hedge-Fonds Coatue Management L.L.C seine Wette gegen die Wirecard Aktien von 0,72 auf 0,48 Prozent, wie „it-times“ berichtete.
Der Hedge-Fonds Marshall Wace LLP mit Sitz in London kommt hingegen zu einer anderen Lageeinschätzung. Dieser erhöhte zuletzt die Wirecard Short-Position von 1,15 auf 1,2 Prozent des Grundkapitals des DAX-Konzerns.