Ein neues wissenschaftliches Paper kommt jetzt zu dem Schluss, dass etwa 50% des Bitcoin Wachstums letztes Jahr auf Bitfinex und Tether zurückzuführen ist. Hat das Unternehmen letztes Jahr wirklich mit der ständigen Ausgabe neuer Tether den Bitcoin Preis manipuliert?
Vermutungen, dass Bitfinex und Tether den Preis manipulieren gab es ja schon länger. Auch die amerikanische Börsenaufsicht ist darauf schon aufmerksam geworden und hat das Bitfinex Management vorgeladen. Da die Exchange allerdings in der Karibik ihren Sitz hat und das Management in Asien sitzt, können sie nicht gezwungen werden zu den Vorladungen zu erscheinen.
Der Finanzprofessor John Griffin der University of Texas hat sich zusammen mit einem seiner Studenten (Amin Shams) die Preisentwicklung bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen auf verschiedenen Börsen im letzten Jahr angeschaut. Bereits in der Vergangenheit konnte John Griffin so Finanzmanipulationen nachweisen.
In ihrem heute veröffentlichten Paper kommen John Griffin und Amin Shams letztendlich zu dem Schluss, dass 50% des Bitcoin Kursanstiegs im letzten Jahr auf die Ausgabe neuer Tether zurückzuführen ist.
Genaugenommen kann er zeigen, dass immer, wenn der Preis am Abflachen war auf anderen Exchanges, Bitfinex neue Tether ausgegeben hat und diese dazu genutzt wurden, mehr Kryptowährungen zu kaufen. Die neugeschaffene Nachfrage führte dann dazu, dass der Preis wieder gestiegen ist. Bei Bitcoin soll der Kurs so um mindestens 50% manipuliert worden sein bei anderen Kryptowährungen wie Ethereum sogar um 64%.
Bei Tether handelt es sich um einen sogenannten Stable Coin. Die Idee ist, dass jeder Ausgegebene Tether mit einem US Dollar abgesichert ist. Also für jeden Tether wird 1 US Dollar hinterlegt. Ob das Tether, dass Unternehmen wird vom gleichen Management wie Bitfinex geführt, tatsächlich macht ist umstritten. Belege dafür ist Tether auf jeden Fall schon länger schuldig.
Auch wenn es so ist, dass Tether und Bitfinex massiv den Preis manipuliert haben letztes Jahr, wird es wohl schwer werden sie dafür zu belangen. Immerhin scheint die Karibik, wo Tether seinen Sitz hat, nicht daran interessiert zu sein der Sache nachzugehen.
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