RWE sieht im Wasserstoff-Bereich sehr große Chancen. Dies betonte Martin Schmitz, seines Zeichens Chef des Energieversorgers, gegenüber dem „Handelsblatt„. „Für uns ist Wasserstoff ein großes Thema„, so seine Ausführungen. RWE wolle mit Thyssen-Krupp auf eine „längerfristige Wasserstoffpartnerschaft“ hinarbeiten. Ein großflächiger Einsatz von Wasserstoff könnte nicht zuletzt den CO2-Ausstoß der Industrie senken.
Zwar rechnet sich RWE mit dem Wasserstoff-Geschäft große Chancen aus. Doch auch andere Stromproduzenten engagieren sich zunehmend, unter anderem Uniper. Sowohl Uniper als auch RWE planen die ersten großen Elektrolyseure mit Kapazitäten von bis zu 100 Megawatt.
Wasserstoff und Klimaschutz
Nach Martin Schmitz könne die Energiewende nicht ohne Wasserstoff gelingen, denn nur mit Wasserstoff sei die Industrie dekarbonisierbar. Bis dato seien energieintensive Unternehmen auf enorme Mengen fossiler Brennstoffe angewiesen. Doch auch im Bereich der Mobilität könnte Wasserstoff eine wichtige Rolle einnehmen, so Schmitz. Diverse Vertreter der Automobilindustrie setzen verstärkt auf die Technologie, und intensivieren ihre Forschungsbestrebungen. Hierzu zählen unter anderem auch Daimler und Volkswagen.
Wasserstoff Aktien Kursentwicklung im Überblick
Indes zeigt sich bei einem Blick auf die Performance zahlreicher Wasserstoff-Wertpapiere, dass auch die Anleger von dem Potenzial der Technologie überzeugt zu sein scheinen. Der Preis der RWE Aktien erhöhte sich binnen des letzten Monats um 4,2 Prozent. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um eine klassische Wasserstoff Aktie. Diese wiederum kletterten deutlich höher im Preis.
Der Nel ASA Börsenwert stieg innerhalb des letzten Monats um 17,6 Prozent. PowerCell Sweden konnte im selben Zeitraum sogar um 24,4 Prozent an Wert zulegen. Insgesamt scheint dieser Tage einiges dafürzusprechen, dass der sich abzeichnende Aufwärtstrend noch länger anhält. Zahlreiche Unternehmen und Staaten veröffentlichten in den letzten Monaten Wasserstoff-Strategien und Positionspapiere.