Das Analyse-Unternehmen Hindenburg Research betont, dass Nikola ein komplizierter Betrugsfall sei. Dies geht aus einem jüngst veröffentlichten Dokument hervor, in welchem die ihre Aussagen mit Beweisen untermauern. Nikola streitet die Vorwürfe indes ab. Die Wasserstoff Aktie büßte unmittelbar nach Veröffentlichung um bis zu 9 Prozent an Wert ein.
Hindenburg Research habe eine große Menge an Beweisen gesammelt. Diese lägen in Form von mitgeschnittenen Telefonaten, SMS sowie Fotos vor. Diese würden belegen, so die Aussage, dass das Wasserstoff-Unternehmen auf Lügen aufgebaut sei. „CEO Trevor Milton hat es geschafft, diese falschen Aussagen, die er im Laufe eines Jahrzehnts gemacht hat, zu einem rund 20 Milliarden Dollar schweren öffentlichen Unternehmen zu machen„, so Hindenburg.
Wasserstoff-Konzern unterschiedlichen Vorwürfen ausgesetzt
Unter anderem seien Videos manipuliert worden. Ferner werfen die Marktforscher Nikola-CEO Milton vor, in diversen Interviews Falschaussagen getätigt zu haben. Zudem sei das Orderbuch aufgebläht. Demnach fallen rund ein Drittel der Reservierungen (Volumen von 3,5 Milliarden US-Dollar) auf das Logistikunternehmen U.S. Xpress, allerdings hätten die Logistiker im vergangenen Quartal lediglich 1,3 Millionen Dollar Kapital zur Verfügung gehabt.
Die Analyse wurde unter anderem auf Twitter veröffentlicht, wo infolgedessen Diskussionen entbrannten. Milton reagierte unterdessen ebenfalls auf Twitter: „Ich arbeite seit 14 Stunden an der Widerlegung von Hindenburg, um eine klare, sachliche und nicht emotionale Antwort auf den Bericht zu geben […] Sie wollten maximalen Schaden, es hat nicht funktioniert. Nun zurück zum Wachstum„.
Kursentwicklung der Wasserstoff Aktie
Seit dem vergangenen Dienstag büßte die Aktie rund 42,8 Prozent an Wert ein. Damit notiert das Wertpapier so niedrig, wie zuletzt Ende Juli. Ob und inwiefern die Vorwürfe den Aktienkurs nachhaltig beeinflussen, wird sich indes erst noch zeigen müssen.
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