Volkswagen-Chef Herbert Diess befürchtet zusätzliche Insolvenzen und Arbeitsplatzverluste innerhalb der Automobilindustrie, sofern die Europäische Union tatsächlich die CO2-Vorgaben verschärft. Dies äußerte er gegenüber der „Welt am Sonntag“. Zudem betonte er, dass die Transformation der Branche unter den aktuellen Voraussetzungen schwierig sei. Dies läge nicht zuletzt an dem Dieselpreis von nur einem Euro pro Liter.
Bis zum Jahr 2030 muss sich die Autobranche auf strengere Kohlendioxid-Grenzen einstellen. Das Ziel der Europäischen Union ist es, bis zu besagtem Jahr den Ausstoß von Treibhausgasen um mindestens 55 Prozent unter den Wert von 1990 zu drücken. Dies sei nur zu erreichen, wenn der CO2-Ausstoß der Autos stärker sinkt.
Volkswagen gibt sich optimistisch
Diess hält eine Transformation der Autobauer prinzipiell für möglich: „Wenn wir als Gesellschaft bereit sind zu akzeptieren, dass die Transformation zu einer CO2-neutralen Mobilität schneller ablaufen soll, wäre das für Volkswagen zu schaffen„. Allerdings sei zu diskutieren, ob dies für die „gesamte Branche“ machbar wäre.
Trotz des generellen Optimismus ist er davon überzeugt, dass ein schnellerer Umschwung zu einem Verlust von Arbeitsplätzen und Firmen führt. Allerdings könnten in anderen Bereichen neue Unternehmen entstehen.
Unterdessen macht Volkswagen im Bereich Elektromobilität große Sprünge nach vorn. Am 23. September feiert der ID.4 Weltpremiere. Das E-Fahrzeug wird in Deutschland, China sowie bald im US-Werk Chattanooga gebaut. Die Wolfsburger planen, Platzhirsch Tesla zu verdrängen.
VW Aktien Kursentwicklung im Überblick
Innerhalb der letzten Woche büßten die Volkswagen Aktien rund 10 Prozent an Wert ein. Auch im Monats-Rückblick steht ein Minus. Allerdings kletterte die Auto Aktie innerhalb des letzten halben Jahres um 42 Prozent nach oben, und machte einiges an Verlust im Angesicht der Corona-Krise wieder wett.
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