Volkswagen-Chef Herbert Diess äußert sich trotz der anhaltenden Corona-Pandemie optimistisch. Hoffnung mache ihm der Umstand, dass China die Krise so schnell behandelt habe. Dies sagte er in einem am Dienstag veröffentlichten Podcast. Aktuell bereite sich VW auf den Wiederanlauf der Produktion vor. China laufe nach den gelockerten Einschränkungen für die Wirtschaft wieder stark, so Diess.
Ob die Volkswagen Prognose hinsichtlich der Gewinnziele erreicht werden könne, sei unterdessen noch ungewiss. Seiner Meinung nach hänge dies vor allem davon ab, wie lange der Shutdown die Fabriken der Autoindustrie lahmlege: „Wenn man davon ausgeht, dass man die Krise ähnlich schnell behandelt wie China, dann kann man sicherlich auch mit einem blauen Auge davonkommen„. Ein monatelanger Shutdown sei hingegen schwierig.
Corona-Krise stellt Volkswagen vor Herausforderungen
Indes erwartet VW zunächst keinen Normalbetrieb. Selbst wenn die Arbeit wieder aufgenommen werden könne, müssten Vorkehrungen getroffen werden. Hierfür benötige man unter anderem auch Schutzausrüstungen. Weiterhin plant Volkswagen die Etablierung neuer Schichtmodelle, um die Menschen besser separieren zu können.
Finanzielle Bedenken räumt Konzernchef Diess hingegen aus. VW stehe robust da. Insbesondere da das China-Geschäft weiterlaufe, sinke der Umsatz auch mitnichten auf null. Staatshilfen seien deshalb aktuell kein Thema. Hieran solle sich auch nichts ändern: „Wir glauben, dass wir’s nicht benötigen„, wie der Volkswagen-Manager äußerte.
Der Volkswagen-Konzern verlängerte unlängst die Werkschließungen in Deutschland um weitere zehn Tage. Die Fertigung soll bis zum 19. April ausgesetzt bleiben. Auch BMW, Daimler und weitere Autobauer haben ihre Pforten geschlossen.
VW Aktien Kursentwicklung im Überblick
Obgleich Herbert Diess in seiner Volkswagen Prognose hinsichtlich der Auswirkungen des Coronavirus durchaus Optimismus zu verbreiten versucht, befindet sich der Börsenkurs nicht im Aufwind. Innerhalb der letzten Woche verringerte sich der Wert der VW Aktien um 2,7 Prozent. Im Monatsrückblick schlägt der Verlust sogar mit rund 28 Prozent zu Buche.