Volkswagen muss nach einer Selbstanzeige Steuern in Millionenhöhe nachzahlen. Jahrelang spendierte der Konzern VIPs und Journalisten Leihwagen und verstieß hierbei gegen Steuergesetze, wie „Business Insider“ berichtete. Die Kosten wurden fälschlicherweise als Betriebsausgaben abgesetzt.
Ein VW-Sprecher bestätigte, dass das Unternehmen einen „niedrigen einstelligen“ Millionenbetrag nachzahlt.
Der Fahrzeug-Pool umfasste mehr als 500 Wagen. Hierzu zählten auch Luxuswagen der Marke Bentley, Porsche, Lamborghini und Bugatti.
VW im Visier
Bereits seit dem Jahr 2007 seien die Kosten für Wartung, Verwaltung und Logistik bei besagtem Fahrzeug-Pool abgesetzt worden sein. Erst 8 Jahre später, 2015, wurde dieser Vorgang unternehmensintern kritisch hinterfragt.
Für Furore sorgte eine Aktion im Jahr 2015, bei der Günter Netzer einen Bugatti aus der Presse-Fahrzeugflotte ausgeliehen bekam. Da es Volkswagen versäumte, das Auto bei der Einfuhr in die Schweiz sachgerecht zu verzollen, mussten die Wolfsburger in diesem Zusammenhang 160.000 Euro Strafe bezahlen.
Der DAX-Konzern indes betont nun, dass in den letzten Jahren zahlreiche Aspekte intensiv geprüft wurden. Hierbei sei es zu zahlreichen Anpassungen gekommen.
Großzügige Rabatte und kostenlose Leihwagen für ausgewählte Personen waren und sind innerhalb der Automobilindustrie keinesfalls ungewöhnlich. „Doch während andere Hersteller etwas früher die Compliance-Regeln spürbar anzogen, waren wir noch etwas länger großzügig„, wie Business Insider einen ehemaligen VW-Manager zitiert.
VW Aktien Kursentwicklung im Überblick
Innerhalb der letzten Woche büßten die VW Aktien 3,3 Prozent an Wert ein. Auch bei einem Monats-Rückblick steht ein Minus. Dieses schlägt mit 7 Prozent zu Buche. Nach wie vor notiert das Wertpapier niedriger, als vor dem Corona-Börsencrashs am 19. Februar.
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