Greenpeace wirft Volkswagen vor, die Kunden bei seiner neuen Elektro-Flotte zu täuschen. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Organisation hervor. Demnach werbe VW mit klimaneutraler Produktion, allerdings entspreche dies nicht den Tatsachen, wie Greenpeace errechnet haben will. So entstünden allein beim Bau des ID.4 fast 14 Tonnen CO2.
„VW gaukelt den ID-Kunden eine klimaschonende Produktion vor und ignoriert dabei die wirklich großen Schritte zu weniger CO2„, so Greenpeace-Verkehrsexperte Benjamin Stephan. Der Autohersteller reagiert indes verhalten. Die Vorwürfe sollen geprüft werden.
Volkswagen im Visier
Folgt man den Umweltschützern, dann fallen je produziertem ID.4 13,9 Tonnen CO2 an. Zwar betont der größte deutsche Autobauer, unvermeidbare CO2-Emmissionen mittels Käufen von Zertifikaten auszugleichen. Allerdings, so Greenpeace, erzielen die Projekte überhaupt gar keine Einsparungen. Diese sollten eigentlich dadurch generiert werden, dass Urwald auf Borneo erhalten bleibe. Greenpeace äußert allerdings, dass keines der sieben Landnutzungsszenarien realistisch sei.
Volkswagen startete erst vor wenigen Wochen mit der Auslieferung der neuen Elektrofahrzeuge. Der Konzern plant, sich mehr und mehr Marktanteile in dem Segment zu sichern, und mittel- bis langfristig Tesla von dem Thron zu stoßen. Die „Wirtschaftswoche“ bezeichnet die ID-Reihe als eine der wichtigsten in der deutschen Wirtschaftsgeschichte. „Er könnte die Umstellung der deutschen Autoindustrie auf den Elektroantrieb einläuten„, wie es in einem Bericht heißt.
VW Aktien Kursentwicklung im Überblick
Innerhalb der letzten Woche erhöhte sich der Preis der Volkswagen Aktien um 2,9 Prozent. Deutlich stärker schlägt der Zugewinn im 6-Monats-Rückblick zu Buche. Dieser beläuft sich auf 31,6 Prozent. Der Konzern machte seit dem Corona-Tief einiges wett, nichtsdestotrotz notiert das Wertpapier noch niedriger, als vor dem Börsencrash am 19. Februar.