Volkswagen stoppt in den meisten Werken in Deutschland und Europa die Produktion. In einem Brief des Betriebsrats an die Mitarbeiter heißt es, dass diesen Freitag die letzte Schichte stattfinde. Kurz zuvor gab VW bekannt, dass das Geschäftsjahr 2019 überaus erfolgreich verlaufen sei, und sich der Unternehmensgewinn erhöht habe.
Die Produktionsunterbrechung ist vorläufig für zwei bis drei Wochen angesetzt, wie es heißt. Allerdings betont Konzernchef Herbert Diess, dass es viele Unwägbarkeiten gebe: „Die Corona-Pandemie stellt uns vor ungekannte operative und finanzielle Herausforderungen„. Dennoch äußerte er sich positiv, und schloss mit dem Fazit ab, dass es Volkswagen gelingen werde, die Coronakrise zu bewältigen.
VW blickt auf erfolgreiches Jahr 2019
Eine Volkswagen-Prognose könne derzeit niemand geben, ergänzt Finanzvorstand Frank Witter die Ausführungen des Konzernchefs. Dies läge daran, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt niemand beurteilen könne, wie lange die Pandemie noch kursiere.
Nichtsdestotrotz, das vergangene Geschäftsjahr verlief erfolgreich für die Wolfsburger. Im Vergleich zu vielen Konkurrenten konnte Volkswagen dem Abwärtstrend in der Automobilindustrie trotzen. Bis auf Audi und die Transportersparte VW Nutzfahrzeuge konnten alle Konzernmarken den Umsatz sowie das operative Ergebnis steigern.
Wie die unlängst veröffentlichten Ergebnisse zeigen, erhöhte sich der Volkswagen-Umsatz um 4,5 Prozent auf 88,4 Milliarden Euro. Die operative Umsatzrendite stieg hingegen auf 4,3 Prozent. Insbesondere die SUV-Offensive trug zu der positiven Entwicklung bei – auf den wichtigsten Märkten erhöhte sich die Anzahl der verkauften PKWs in dieser Fahrzeugklasse signifikant.
Trotz gutem Ergebnis: Volkswagen Aktien auf Talfahrt
Bei einem Blick auf die Kursentwicklung der Volkswagen Aktien wird ersichtlich, wie sehr die Ausbreitung des Coronavirus den Wolfsburgern zusetzt. Aktuell notiert das Wertpapier bei 98 Euro, vor genau 4 Wochen betrug der Preis noch 172,20 Euro. Alleine innerhalb der letzten 5 Tage sanken die Aktienkurse um rund 26,55 Prozent.
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