Der größte deutsche Autobauer ist mit guten Nachrichten in den neuen Monat gestartet. So verzeichnet Volkswagen auf dem wichtigen US-Markt steigende Absatzzahlen. Im Mai kletterten die Verkäufe um 14 Prozent auf insgesamt mehr als 35.000 Fahrzeuge. Besonders begehrt sind in den USA die großen SUV-Modelle von Volkswagen wie der Atlas und der Tiguan. Auch der neue VW Jetta kommt bei der amerikanischen Kundschaft gut an.
Vier Prozent Plus für Volkswagen
Entsprechend erfreulich entwickelte sich die Volkswagen-Aktie in den vergangenen Tagen. Von 138,68 Euro zum Ende Mai legte das Papier auf aktuell 143 Euro zu. Das entspricht binnen weniger Handelstage einem Kursanstieg von knapp vier Prozent.
Allerdings wiegt das Plus nicht die harten Wochen auf, die die Aktionäre im Mai durchleben mussten. So fiel der Kurs von mehr als 160 Euro zum Monatsbeginn auf unter 140 Euro zum Monatsende. Das entspricht einem Minus von 12,5 Prozent.
Bei einer Jahresbetrachtung der Volkswagen-Aktie mussten Anleger so einige Höhen und Tiefen durchleben, die auch noch mit dem Abgasskandal und seinen Folgen zusammenhängen. So fiel die Aktie im Juni zunächst erheblich von über 163 Euro auf gut 140 Euro. Dann ging es in den Folgemonaten in weiteren Wellenbewegungen hin und her zwischen 160 und gut 130 Euro.
Diesel & Co: Getrübte Stimmung bei Volkswagen-Aktionären
Insgesamt betrachtet haben für die Anleger von Volkswagen in den vergangenen Jahren seit Bekanntwerden des Abgasskandals die Negativschlagzeilen überwogen. Auch der gesamte Marktumbruch, weg vom Verbrenner und hin zum Elektromotor, verbunden mit verunsicherten und zurückhaltenden Kunden, hat Spuren hinterlassen.
Im April 2015 hatte die Volkswagen-Aktie noch einen Stand von über 253 Euro erreicht. Seitdem muss der Konzern einen Kursverlust an der Börse von rund 43 Prozent hinnehmen. Doch damit steht Volkswagen nicht alleine da. Auch die zwei anderen deutschen Premiummarken Daimler und BMW durchleben unruhige Zeiten.