Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 993 Millionen Euro mit dem Verkauf pflanzlicher Alternativprodukte wie beispielsweise Hafermilch oder Soja-Käse erzielt. Noch im Jahr 2018 waren es lediglich 523 Millionen Euro, wie aus einer neuen Infografik von Kryptoszene.de hervorgeht. Der Anstieg schlägt mit 89,9 Prozent zu Buche.
Der Trend hin zur veganen Ernährung ist zwar mitnichten ein deutsches Phänomen, doch erfreut sich jene Ernährungsweise in der Bundesrepublik besonders großer Beliebtheit. Deutschland rangiert gleich in zweierlei Hinsicht auf dem ersten Platz: bei den absolut erzielten Umsätzen mit veganen Ersatzprodukten, und auch bei den relativen Umsatzsteigerungen im genannten Bereich. Dies zeigt eine Studie des Smart-Protein-Projekts.
Dass sich der Trend auch für Unternehmen lohnt, das zeigt ein Blick auf den Rügenwalder Mühle Konzern. Dieser begann ab dem Jahr 2014 mit einer fleischfreien Produktlinie. Seither eilt der Lebensmittelhersteller von einem Rekord zum nächsten, nicht zuletzt aufgrund des veganen Trends blickt das im Jahr 1834 gegründete Unternehmen auf überaus erfolgreiche Geschäftsjahre zurück.
Börsen-Hype
Bei den 18 bis 35-Jährigen in Deutschland interessieren sich sogar 70 Prozent für vegane Ernährung. Doch auch über alle Altersgruppen hinweg stehen pflanzen basierte Produkte hoch im Kurs: Gemäß einer „Kantar“-Erhebung, so ein Bericht des „Merkur“, ist das Interesse – entgegen aller Klischees – bei den Männern sogar noch größer. Hier seien 58 Prozent interessiert.
Auch auf dem Börsenparkett geht die Entwicklung nicht spurlos vorbei. Obgleich einige Produzenten zuletzt Einbußen bei der Marktkapitalisierung in Kauf nehmen mussten, waren Investments mit einem längeren Zeithorizont durchaus von Erfolg gekrönt. So stieg der Preis der Beyond Meat Aktien binnen der letzten 3 Jahre um 353,8 Prozent. Bei Tofutti Brands schlägt der Zugewinn mit 52,8 Prozent zu Buche. Im selben Zeitraum legte der DAX lediglich 13,7 Prozent an Notierung zu.