Trumps Handelskrieg
  • 22. Juli als Stichtag: Die Working Group on Digital Asset Markets muss bis dahin konkrete Vorschläge für eine nationale Bitcoin-Strategiereserve liefern
  • Senatorin Cynthia Lummis zielt auf eine Staatsreserve von 1 Mio. BTC, finanziert u. a. durch Umschichtung von Goldbeständen.
  • “So viel Bitcoin wie möglich”: Bo Hines, Trump-Berater für digitale Assets, fordert kreative Finanzierungsmodelle
  • Liberation Day-Zölle: Ab 1. August drohen 25–40 % Strafzölle
  • Volatilitätsalarm im Krypto-Markt: Bitcoin pendelt um 108.000 USD, doch Trumps Handelskrieg könnte massive Liquiditätsabflüsse und scharfe Kursschwankungen auslösen.

Die USA steht vor dem einmaligen Schritt in der Geschichte: Eine Bundes-Arbeitsgruppe muss bis zum 22. Juli ein Konzept für eine budget-neutrale Bitcoin-Reserve vorlegen. Gleichzeitig wittertPräsident Trump mit 25–40 % Importzöllen gegen 14 Handelspartner hohe Volatilitätsängste schürt. Diese sollen ab 01. August ohne weitere Verlängerung in Kraft treten.

Strategische Bitcoin-Reserve: Digitales Fort Knox in Sicht?

Die von Präsident Trump eingesetzte Working Group on Digital Asset Markets muss bis zum 22. Juli einen verbindlichen einen Krypto-Politikbericht vorlegen, der die Grundlage für eine nationale Bitcoin-Strategiereserve bilden könnte**.** Ein im Januar erlassenes Dekret hat eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe für digitale Vermögenswerte eingesetzt, die binnen 180 Tagen Vorschläge für einen gesetzlichen Ordnungsrahmen und die Etablierung einer nationalen Bitcoin- und Krypto-Reserve erarbeiten sollte. Alle Bundesbehörden mussten bis Anfang April ihre bestehenden Krypto-Bestände an das Finanzministerium melden.

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Bo Hines will die USA zur Krypto-Hauptmacht machen

Bo Hines, Executive Director des Presidential Council of Advisers on Digital Assets, will die USA zur „globalen Krypto-Hauptstadt” erklären, wie in einem Interview hervorgeht. Außerdem solle “so viel Bitcoin wie möglich“ angesammelt werden, dies aber “budgetneutral” gestalten – also ohne direkte staatliche Ausgaben.

Diskutierte Optionen seien unter anderem Partnerschaften mit Bitcoin-Minern, die Emission von speziellen Bit-Bonds oder die Umwidmung bestehender Gebühreneinnahmen in BTC. Die Regierung habe bereits die Ministerien für Finanzen und Handel beauftragt, “kreative Finanzierungsmodelle“ auszuarbeiten. Damit soll sichergestellt werden, dass der Aufbau der Bitcoin-Reserve den Steuerzahler nichts kostet.

Politischer Rücken für Bitcoin

Unterstützt wird dieser Ansatz von Krypto-freundlichen US-Politikern wie der Senatorin Cynthia Lummis. Lummis hatte bereits Ende 2024 vorgeschlagen, die USA könnten einen Teil ihrer umfangreichen Goldreserven veräußern und den Erlös in Bitcoin stecken.

Parallel dazu unterstützt der US-Kongress mit dem von Senatorin Cynthia Lummis re­­in­­troduzierten BITCOIN Act den Aufbau einer Staatsreserve von 1 Million BTC über fünf Jahre – finanziert über bestehende Fonds der Federal Reserve und des Finanzministeriums, also budgetneutral und ohne neue Schulden. Lummis’ Gesetzentwurf lässt kreative Finanzierungswege zu: neben Krypto-Bond-Emissionen oder Partnerschaften mit Minern hatte Lummis bereits Ende 2024 vorgeschlagen, die USA könnten einen Teil ihrer umfangreichen Goldreserven veräußern und den Erlös in Bitcoin stecken. Dies ließe sich buchhalterisch neutral gestalten, indem alte Gold-Zertifikate zum aktuellen Marktwert bewertet und in BTC umgeschichtet werden, ohne neue Schulden aufzunehmen.

Präsident Trump hat sich zustimmend zu Lummis’ Idee geäußert und bereits während seines Wahlkampfs angekündigt, die USA zur “Bitcoin-Supermacht und zum weltweit führenden Krypto-Standort machen zu wollen. Sollte die Regierung nun offiziell einen Kaufplan – etwa Umfang, Timing und Finanzierungsquellen – vorstellen, wäre dies ein gewaltiger Schritt in der Bitcoin-Adoption auf Staatsebene.

Trumps Handelskrieg schürt Volatilität

Während die längerfristigen Bitcoin-Pläne optimistisch stimmen, sorgt Präsident Trumps aktuelle Handelspolitik, intern gefeiert als “Liberation Day“, weiter für kurzfristige Marktturbulenzen. Anfang Juli kündigte Trump in einer Reihe von Schreiben an ausländische Regierungen neue Importzölle an, darunter Japan, Südkorea, Thailand und Südafrika, mit Zollsätzen zwischen 25 und 40 Prozent auf Warenimporte.

Trump gewährt den Ländern nun eine letzte verbindliche Frist bis 1. August, um neue Handelsabkommen mit den USA auszuhandeln; andernfalls treten die Zölle in Kraft. Für Japan und Südkorea gilt zudem die Warnung, dass jegliche Vergeltungszölle ihrerseits von den USA mit noch höheren Aufschlägen beantwortet würden. Von Zolleinnahmen schlägt Trump unter Anderem vor, könne man Bitcoin kaufen.

Marktreaktionen auf Trumps Handelskrieg

Wall Street reagierte prompt: Der S&P 500, Dow Jones und Nasdaq gaben nach Bekanntwerden der Zollbriefe am 7. Juli deutlich nach. Schon im Frühjahr hatten Trumps erste Zollankündigungen die Anlegerstimmung gedrückt, bis die Regierung eine 90-tägige Pause zur Beruhigung der Märkte einlegte.

Nun steht mit Ablauf dieser Frist eine mögliche zweite Zollwelle bevor. Experten warnen, dass protektionistische Maßnahmen auf beiden Seiten letztlich allen Beteiligten schaden könnten und die globale Konjunktur belasten.

Bitcoin reagierte bislang moderat auf die Nachrichten und hält sich bereits die ganze Woche konstant um die 108.000 US-Dollar-Marke, aber ein eskalierender Handelskonflikt könnte Liquiditätsabflüsse aus riskanten Anlagen auslösen. Umso mehr richten sich alle Augen auf den 22. Juli: Neben dem Krypto-Report der Regierung dürfte bis dahin auch klarer sein, ob Trump erste Handelsdeals erzielt oder die Strafzölle tatsächlich in Kraft treten.

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Pia

Pia ist fasziniert von Web3 und Künstlicher Intelligenz. Mit ihrem geisteswissenschaftlichen Hintergrund liebt sie es, gesellschaftliche Trends aufzuspüren und den Zeitgeist zu hinterfragen. Früher war sie im Think Tank und Forschungszentrum der Frankfurt School of Finance tätig und hat dort als Bitcoin- und NFT-Talent am Frankfurt Blockchain Center mitgewirkt. Wenn sie nicht gerade schreibt oder über neue Technologien nachdenkt, ist sie gerne am Atlantik – am liebsten auf ihrem Surfbrett.

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