Der brutale 99,9%-Absturz von Terra (LUNA) beschäftigt Krypto-Investoren noch immer. Analysten warnen vor weitreichenden Folgen für die Branche, viele Anleger befürchten nun auch bei anderen Coins Kursrücksetzer. Wie sich der Crash von Terra auf Kryptowährungen auswirken wird, dazu hat sich nun auch Top-Analyst Mike McGlone geäußert. Leider nicht allzu positiv.
Wird Terra LUNA sich erholen?
Das ist die große Frage, die sich derzeit viele Investoren stellen. Im Moment tradet Terra LUNA (zu kaufen z.B. bei eToro) nach einem Totalverlust von 99,99% bei 0,0001398 Dollar. Für 100 Euro bekommt man folglich mehr als 700.000 Coins.
Steigt Terra LUNA wieder auf den Preis vor dem Absturz, also 85 Dollar, wären diese 700.000 Coins mehr als 56 Millionen Euro wert. Das scheint für viele Anleger ein attraktives Glücksspiel darzustellen, denn auch nach dem Absturz pumpt der Terra-Luna-Kurs immer mal wieder. Viele steigen also in der Hoffnung ein, dass Terra LUNA wieder zu alter Form und Größe zurückfindet.
Ob das allerdings gelingt, ist fraglich. Terra-Gründer Do Kwon hat zwar bereits zwei Rettungspläne vorgeschlagen. Darin geht es allerdings auch um die Schaffung neuer Coins – viele Terra-Luna-Anleger stehen dem Vorhaben deshalb kritisch gegenüber.
Analyst befürwortet „Bereinigung“ der Krypto-Märkte
Inmitten dieser Stimmung hat sich nun der leitende Bloomberg-Analyst Mike McGlone zum Terra-Luna-Debakel geäußert – und erklärt, wie sich der Absturz auf die Krypto-Branche auswirkt. McGlone sieht den Fall zwar kritisch, kann ihm aber auch etwas Positives abgewinnen, spricht von einer „Bereinigung“ der Märkte.
Der Analyst:
„Eine Sache, die hier bemerkenswert ist, dies ist ein Teil der abebbenden Flut von Risiko-Assets… wenn die Flut ausläuft, sieht man, wer Kleidung trägt, und wir haben herausgefunden, dass algorithmische Stablecoins, die auf einem Markt basieren, der nach oben gehen muss, nicht die beste Idee waren…“
Dem Rohstoffexperten zufolge könnten es algorithmische Stablecoins künftig auf dem Markt schwer haben, bis die mit ihnen verbundenen Probleme gelöst sind. Es sei zwar „sehr bedauerlich“, was mit TerraUSD passiert ist. „Unterm Strich“ wäre es aber das, was man erwartet und gehofft habe, um das Jahr zu überstehen. McGlone:
„Man musste die Exzesse der Jahre ’20 und ’21 bei Kryptowährungen bereinigen.“
Dem Experten zufolge hat diese Bereinigung einen positiven Effekt auf die Krypto-Branche.
„Ich meine, die Shiba Inus, die Dogecoins, die 19.000 [Coins] sind einfach lächerlich.“
Sein Aufruf: Man müsse sich wieder auf das Wesentliche besinnen – und auf das konzentrieren, was mit der Transformation der Technologie und der Märkte durch Kryptowährungen geschieht.
Hier findest du das vollständige Interview mit Mike McGlone (englischsprachig).
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