Europa und die USA wollen enger zusammenarbeiten und erhöhen den Druck auf die großen Tech-Konzerne. Dies äußerte Bundesaußenminister Heiko Maas gegenüber dem „Handelsblatt„. Er betonte, dass die EU nicht allein für eine sichere Onlinekommunikation wird sorgen können. Allerdings sei es so, dass inzwischen immer mehr einsehen, dass „unsere Werte auch online verteidigt werden müssen„.
Das Auswärtige Amt gründete mit der Denkfabrik Institute for Strategic Dialogue das „Digital Policy Lab“. Dieses bringt Ministerialbeamte sowie Regulierer diesseits und jenseits des Atlantiks zusammen. Aus den Diskussionspapieren wiederum, so das Handelsblatt, gehe hervor, dass immer mehr Staaten in die Algorithmen eingreifen wollen.
Erst am Wochenende wurde wiederholt ein Datenleck bei Facebook bekannt. Betroffen hiervon sind etwa eine halbe Milliarde Nutzer. Der amtierende US-Präsident Joe Biden setzt verstärkt auf Regulierung und Kooperation.
Kooperation
Biden ist der Auffassung, dass die demokratische Welt technologiepolitisch zusammenrück muss. Ins selbe Horn bläst Heiko Maas. Angesichts „hybrider Gefahren“ sei eine staatenübergreifende Kooperation vonnöten.
Zur Debatte steht unter anderem, ob Staaten künftig direkt in die Funktionsweise der Onlinenetzwerke eingreifen sollen. Bis dato sind jene Algorithmen von Facebook, Twitter, Youtube & Co. Geschäftsgeheimnisse der Plattformen. Ob und inwiefern die Macht der Tech-Konzerne beschnitten wird, muss sich zwar erst noch herausstellen. Allerdings scheint es dieser Tage unter gewichtigen Akteuren einen Konsens zu geben, dergestalt, dass etwas unternommen werden muss.
Tech Aktien
Jahrelang zählten Tech Aktien zu den großen Gewinnern auf dem Börsenparkett. Und auch im Angesicht der Pandemie wiederholte sich dieses Muster. Zuletzt jedoch korrigierten einige der Wertpapiere.
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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