Am 15. April gab die Lufthansa die vorläufigen Eckdaten für das erste Quartal dieses Jahres preis. Die meisten Aktionäre dürften von dem operativen Verlust von 336 Millionen Euro weniger begeistert sein. Zum Vergleich: im Vorjahreszeitraum erzielte der im DAX gelistete Reisekonzern noch einen deutlichen Gewinn. Die negativen Neuigkeiten sorgten am heutigen Morgen erst einmal für einen rasanten Abstieg des Aktienwerts. Im Laufe des Tages konnte sich das Papier aber weitestgehend erholen und bis 17:30 Uhr sogar um fast einen Prozent auf 22,28 Euro zulegen.
Die Konzernzahlen sahen schon einmal besser aus
Der Verlust von fast 202 Millionen Euro ist vor allem auf die gestiegenen Treibstoffkosten und den generellen Preisdruck zurückzuführen. Das Unternehmen begründet die starken Vorjahresergebnisse, ein EBIT von 52 Millionen Euro, mit dem Niedergang des Konkurrenten Air Berlin. So hatten die Aktionäre nach durchaus positiven Schätzungen für das Jahr 2019 sicherlich höhere Erwartungen. Könnten diese Hoffnungen im nächsten Quartal noch erfüllt werden?
In einer Unternehmensmeldung äußert sich der europäische Marktführer diesbezüglich zuversichtlich. Der Vorstand erwartet für das zweite Quartal einen leichten Anstieg der Preise. Für das Gesamtjahr erwartet die Lufthansa eine EBIT Marge von 6,5 bis 8,0 Prozent. Das könnte dem Papier zu einem erneutem Aufstieg verhelfen, was Prognosen nach sich zieht, die empfehlen, die Aktien zu kaufen.
Wie geht es mit dem Aktienkurs in der nächsten Zeit weiter?
Nach der Bekanntgabe der enttäuschenden Quartalszahlen verlor die Lufthansa Aktie erst einmal im Wochenvergleich fast 6 Prozent. Doch die Erholung zeigt, dass die Aktie die Botschaft der unerfreulichen Quartalszahlen gut wegzustecken scheint. Rein charttechnisch besteht momentan also kein Grund zur Sorge. Analysten schätzen die Chancen des Wertpapiers mittel- bis langfristig durchaus gut ein. Es bleibt natürlich abzuwarten, ob die guten Prognosen für das nächste Quartal erfüllt werden können. Bis dahin sollten Anleger Ruhe bewahren und nicht voreilig verkaufen.
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