Das Immobilienunternehmen Deutsche Wohnen gerät weiter unter Druck. Grund ist die immer stärker werdende Berliner Initiative für die Enteignung von Mietwohnungen. Unter dem Slogan „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“ wehren sich immer mehr Berliner gegen explodierende Mieten. So sind bereits mehr als 15.000 Unterschriften gegen den Konzern eingegangen. Dies könnte ein Grund dafür sein, dass Aktionäre zunehmend die Hoffnung in die Aktie der Deutsche Wohnen verlieren. Das Wertpapier sinkt in den letzten Wochen deutlich, wie geht es weiter?
Kommt bald der Volksentscheid gegen die Mietriesen?
Nach der Demonstration gegen steigende Mieten in Berlin sollen bis August noch weitere 5.000 Unterschriften gesammelt werden. Dann ist die erste Hürde zum Volksbegehren geschafft. Wenn innerhalb von vier Monaten 170.000 Berliner für die neue Bewegung aussprechen, kann das Thema zum Volksentscheid werden. Die Chancen dafür stehen gar gut: Denn nach Schätzungen ist mehr als die Hälfte aller Berliner dafür die großen privaten Wohnungsgesellschaften mit mehr als 3.000 Wohnungen zu enteignen. Nach einem erfolgreichen Volksentscheid müsste das Land Berlin wohl 240.000 Wohnungen vom privaten Markt zurückkaufen. Die Kosten könnten sich für das verschuldete Bundesland auf 29-36 Milliarden Euro belaufen.
Eines der davon betroffenen Immobilienunternehmen wäre eben auch die Deutsche Wohnen mit ihren 110.000 Mietwohnungen. Auch der Konzern Vonovia mit 44.000 Mietwohnungen, ADO Properties mit 22.200 Mietwohnungen und sechs weitere Immobilienunternehmen wären betroffen.
Das Wertpapier zeigt sich im leichten Abwärtstrend
Wer vor einem Jahr in die Immobilien Aktie investierte, kann heute rund neun Prozent Gewinne verbuchen. Was sich aber auch nicht leugnen lässt ist, dass das Papier in den letzten 30 Tagen um mehr als acht Prozent gesunken ist. Nach den Ostertagen gibt es am Dienstag aber zunächst einmal bessere Kurse. Fast 2 Prozent plus heißt es zum frühen Abend. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels liegt der Aktienpreis bei 40,54 Euro.
Folgen Sie uns auf Google News