- Bitcoin hat sich nach geopolitischer Entspannung wieder über die Marke von 105.000 US-Dollar geschoben
- MicroStrategy-Gründer Michael Saylor bringt auf der BTC Prague neue Preisprognosen bis 2046
- Bitcoin macht aktuell nur 0,2 Prozent des globalen Vermögens aus, Momentum spricht für eine monetäre Umverteilung
- Die USA positionieren sich strategisch als Bitcoin-Supermacht
Wenn Michael Saylor über Bitcoin spricht, dann tut er das mit einer Mischung aus religiöser Inbrunst und unternehmerischer Vision. Auch auf der diesjährigen BTC Prague enttäuschte er sein Publikum nicht mit einer neuen, waghalsigen Bitcoin-Prognose. 45 Minuten lang präsentierte er seine aktualisierte Vision: diesmal mit 21 Millionen Dollar pro Bitcoin als Zielmarke im Jahr 2046.
Auf der BTC Prague: Saylor’s Powerpoint-Präsentatioin
Auf der vom 11. bis zum 13. Juni stattfindenden BTC-Prague hat Michael Saylor eine 45-Minütige Rede gehalten, in der seine neuste Bitcoin-Prognose abgibt: Bitcoin bei 21 Millionen US-Dollar.
Saylor selbst ist bekannt für seine durchaus gewagten Bitcoin-Prognosen. Seine neue Prognose basiert auf einem Ausgangskurs von 108.000 US-Dollar (Stand 2025).Mit einer langen Powerpoint-Präsentation, die seine Rede begleitet, zeigt er nach und nach auf, warum mit rund 21 Millionen US-Dollar pro Bitcoin im Jahr 2046 zu rechnen sei. Dabei bringt er die gängigen Argumente, die volle Rede ist auf YouTube verfügbar.
$21 million in 21 years
— Michael Saylor (@saylor) June 21, 2025
Sicherlich, 21 Millionen pro Bitcoin, das sind große Zukunftsfantasien. Aber tatsächlich sehen wir auf globaler Ebene, dass langsam aber sicher Bitcoin immer mehr ins Zentrum der Länder rückt und ein Bitcoin-Wettkampf zwischen den Ländern (und damit Kapitalzuflüsse in Billionenhöhe) scheint zusehends wahrscheinlicher. Wenn auch zaghaft, Pensionsfonds, Universitäten und zunehmend auch Versicherer positionieren sich allmählich und Bitcoin kommt langsam aber sicher als strukturelle Verankerung ins aktuelle Finanzsystem.
Ob es Bitcoin am Ende wirklich zur Weltreservewährung schafft, bleibt natürlich vorerst offen. Doch dass über diese Möglichkeit mittlerweile schon öffentlich in Behördenräumen diskutiert wird, bedeutet für Saylor, dass Bitcoin auf einem guten Weg ist.
Die 0,2-Prozent-These
Ausgangspunkt seiner Projektion ist ein Ist-Zustand, den viele Marktteilnehmer vielleicht gar nicht so auf dem Schirm haben: Bitcoin repräsentiert aktuell gerade einmal 0,2 Prozent des weltweiten Vermögens. Der Großteil des globalen Kapitals agiere weiterhin so, als sei Bitcoin ein experimentelles Nischenasset, obwohl sich parallel eigentlich die Rahmenbedingungen längst grundlegend verschieben. Genau das macht den strategische Hebel aus, den Bitcoin laut Saylor in exotische Kurslevel katapultieren würde.
Dass diese Sichtweise nicht aus der Luft gegriffen ist, zeigt ein Blick in die jüngere US-Politik: Bitcoin-freundliche Töne aus dem Trump-Lager, ETF-Zuflüsse im Milliardenbereich, und immer wieder Andeutungen in Richtung Bitcoin-Staatsreserve. Saylor verweist auf drei Gesetzesinitiativen, die aktuell im Kongress verhandelt werden: den Genius Act, der sich auf Stablecoins konzentriert, den Digital Asset Market Clarity Act, der rechtliche Definitionen für digitale Assets schaffen soll, sowie den Bitcoin Act, der eine explizite Anerkennung von Bitcoin in bestimmten Kontexten vorsieht. Saylor spricht von einer “monetären Revolution“, die bereits begonnen habe, nur dass sie noch nicht als solche wahrgenommen werde.
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