- Verfahren gegen Bybit: FTX befindet sich in den finalen Phasen seiner Umstrukturierung, zu der auch einige Klagen gehören
- Einigung: Bybit und FTX einigten sich auf eine Zahlung von 228 Millionen US-Dollar in digitalen Assets
- Zahlung: Eigentlich hatte die bankrotte Börse 1 Milliarde US-Dollar verlangt
Im Rechtsstreit mit Bybit und Mirana ist es zu einer Einigung gekommen. Wie aus einem Dokument hervorgeht, hat man sich auf eine Zahlung von Krypto-Assets im Wert von 228 Millionen US-Dollar geeinigt. FTX will damit Verluste aus dem Konkurs wiedergutmachen und geprellte Nutzer entschädigen.
Bybit zahlt BIT im Wert von 53 Millionen US-Dollar
Laut dem Dokument verpflichtet sich die Exchange Bybit zu einer Zahlung von digitalen Assets im Wert von 175 Millionen US-Dollar. Die Ausgleichszahlung besteht weiterhin aus BIT Tokens im Wert von 53 Millionen US-Dollar.
Als FTX im November 2023 die Klage beim Gerichtshof von Delaware einreichte, verlangte sie eigentlich digitale Assets im Wert von 1 Milliarde US-Dollar. Angeklagt wurde nicht nur Bybit, sondern auch die Investmentgesellschaft Mirana Corp.
FTX hatte die Kryptobörse beschuldigt, ihren VIP-Status für Auszahlungen zu missbrauchen und während des Konkurses im November 2022 digitale Assets im Wert von 327 Millionen US-Dollar abzuziehen.
https://twitter.com/cheinyeanlim/status/1850744127983591596
Zudem wird Mirana angeklagt, die Mitarbeiter von FTX unter Druck gesetzt zu haben, um die eigenen Bestände rechtzeitig abheben zu können. Somit hatten sie es geschafft, Transaktionen ohne Verzug durchführen zu können, was den regulären Nutzern verwehrt blieb.
In der Anklage hieß es, die Belegschaft von Mirana hatte ihre Verbindungen zu Mitarbeitern von FTX missbraucht, um eine Vorzugsbehandlung zu bekommen. Angeklagt werden auch einige direkt mit Mirana in Verbindung stehende Personen und ein leitender Angestellter des Unternehmens.
Dafür hat FTX Beweise in Form der eigenen internen Datenbank. Diese zeigt, wie Mirana erfolgreich Bestände am 08. November abheben konnte, während auf der Exchange die Abhebungen pausiert waren.
Die Kryptobörsen wollen ihren Vorschlag zur Beilegung am 20. November dem Gericht vortragen. Der Delware-Gerichtshof muss der Ausgleichszahlung noch zustimmen.
Ist das Konkursverfahren für FTX bald vorbei?
Die Beisetzung des Rechtsstreits beider Kryptobörsen ist möglicherweise das letzte Kapitel im Konkursverfahren von FTX. Am 07. Oktober 2024 hatte der Gerichtshof von Delaware dem Umstrukturierungsplan der Exchange zugestimmt.
Ziel der Kryptobörse ist es, 98 % ihrer Schuldner um 118 % ihrer Ansprüche zurückzuzahlen. Auch verschiedene verurteilte FTX-Mitarbeiter konnten mittlerweile Abmachungen mit den Gerichten durchsetzen und ihr Strafmaß heruntersetzen.
https://twitter.com/BitcoinMagazine/status/1843370529555919231
Damit das Kursverfahren zu einem Ende gelangen kann, muss FTX ein komplexes Netz an Schuldnern, Ansprüchen und Anklagen navigieren. Aus diesem Grund zieht sich das Verfahren seit zwei Jahren hin.
Ziel ist es, unter neuer Führung die Exchange wieder öffnen zu können. Sam Bankman-Fried sitzt weiterhin im Gefängnis, derzeit leitet John J. Ray die Geschäfte.