Wie das deutsche Nachrichtenportal tagesschau.de am 3. Juli berichtete, wurde bei einer europaweiten Razzia eine der bislang größten Bitcoin (BTC)-Betrügerbanden ausgehoben, bei der Ermittler der Staatsanwaltschaft Saarbrücken gemeinsam mit der Zentralen Wirtschaftsstaatsanwaltschaft aus Österreich – die das Verfahren führte – umfangreiches Beweismaterial sicherstellen konnte, das bei 35 Durchsuchungen im In- und Ausland gefunden wurde.
Laut dem Bericht wurde die Bande von einem 55-jährigen Deutschen geführt, der ein Netzwerk aus mindestens 387 Online-Tradingportalen einschließlich mehrere Callcenter betrieb. Auf den vermeintlichen Anlageportalen wurden neben Wetten auf Aktienkurse, Währungsschwankungen sowie anderer Finanzgeschäfte auch der Handel mit Kryptowährungen angeboten.
Wollten die Kunden dann ihre angeblich erzielten Gewinne abheben, bekamen diese entweder einen Softwarefehler angezeigt oder eine Meldung, dass ihre persönlichen Berater „plötzlich verreist“ waren. Daher ist es anzunehmen, dass den Anlegern ihre Transaktionen bzw. Gewinne lediglich vorgegaukelt wurden, wie der Bericht schreibt.
Derzeit untersuchen die Ermittler fünf der durch die Bande betriebenen Online-Handelsportale, unter deren Kunden sich mehr als 200.000 Deutsche befinden. Bei einigen der teilweise noch erreichbaren Webseiten handelt es sich um die Trading-Plattformen Portale „Option888„, „TradeInvest90„, „XMarkets.com„, „ZoomTrader“ sowie „TradoVest„.
Wie viele der dort angemeldeten Kunden Geld verloren haben, sei im Moment noch unklar. Bisher wurden 233 Strafanzeigen gegen die Plattformen erhoben, bei der jeder Geschädigte durchschnittlich mehr als 40.000 Euro verloren haben soll. Somit dürfte sich der tatsächliche Gesamtschaden auf mehrere Hundert Millionen Euro belaufen.
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